Kein Handel ohne Daten. Kundenbewegungen im Laden, wer braucht wo Hilfe, welche Waren müssen nachbestellt werden, welche sind noch da? Diese Fragen werden heute am besten beantwortet, bevor sie akut werden. Dabei helfen Daten in Echtzeit, die inzwischen auch gut und in ausreichender Zahl generiert werden können. Dabei helfen einfache Versionen von KI. Und auch bei Fachkräftemangel kann moderne Technik helfen. Nicht, indem Technik die Menschen ersetzt, sondern indem sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Seite steht.

Kameras sind derzeit der Treiber, wenn es um das kassieren im Laden geht. SB-Kassen sind ja schon länger bekannt. Mit den jetzt auf der EuroCIS vorgestellten Kameras erreichen sie ein neues Level. Damit werden sie schneller und sind weniger kompliziert zu bedienen. Schluss mit dem Obstsorten-Memory im Supermarkt, sozusagen. Per Bilderfassung werden lose Ware und Ware mit Strichcode gleichermaßen schnell erkannt und per Waage verifiziert. Einfache KI-Anwendungen helfen dabei und sorgen für sinkende Fehlerkennungen. Damit sollen die Schlangen an den Kassen kürzer werden.

Einige Firmen versuchen gerade, ihre Version eines automatisierten Supermarkts zu etablieren. Rewe Pick + Go gehört dazu, Tegut Theo auch. Eine Stufe kleiner versucht es der Hersteller LateBird. Im Gegensatz zu den anderen bietet er ein Kühllager mit angeschlossenem Verkaufsterminal für den kleinen Einkauf. "Wenn am Sonntag zum Kuchen die Sahne fehlt", ist ein Beispiel des Unternehmens. 650 Produkte hält es vor und anders als seine größeren Konkurrenten gelten die Verkaufsstellen als Automaten, fallen also nicht unter die Ladenschlussgesetze, die dem Konzept von Tegut gerade das Leben schwer machen.

In Hessen sind sie schon ganz gut im Einsatz: 3.000 Einkaufswagen mit Handscanner und Tablet hat der Hersteller KBST aus Kassel bereits in verschiedene Märkte gestellt. Sie sollen vor allem Menschen helfen, die bei ihrem Wocheneinkauf den Wagen vollpacken. Sie dienen als SB-Kassen auf Rollen, nur dass eben beim Einpacken in den Wagen erfasst wird. Per eingebauter Waage wird gegengecheckt, an der echten Kasse rollt der volle Wagen vorbei, dort muss dann nur noch bezahlt werden.

Die Supermärkte rüsten auf und wollen ihre Kundinnen und Kunden mehr selber machen lassen. Einkaufswagen mit Scanner und Tablet sollen den Großeinkauf verkürzen, Automatenmärkte das vergessene Extra auch am Sonntag bereithalten. Und Roboter statt den rarer werdenden Mitarbeitern helfen bei der Artikelsuche im Regal.

Dies ist der Beitrag zum längeren O-Ton-Paket zum Thema TareTag. Die Firma will ein Problem lösen, dass unter anderem Kunden im Supermarkt kennen. Frischetheken bieten zwar eine leckere Auswahl wie Aufläufe oder Salate, doch sind die Behälter zum selber füllen Einwegware. Das kann auch anders laufen, ist die Idee hinter dem StartUp, dass ein Mehrwegsystem unter anderem für diese Fälle im Angebot hat. Doch die Endkunden sind nur ein kleiner Teil des Konzepts. Denn die Belieferer von Handel und Gastronomie setzen auch auf Einweg. Für sie ist das per QR-Code getrackte System eigentlich gedacht.

Robbi ist etwa so groß wie ein Mensch, etwas schlanker und ist wechselbar. Mal sieht er aus wie ein Wachmann, mal wie eine Katze - ganz wie es zum Laden passt. Genauso vielseitig ist sein Einsatzgebiet. Vor Geschäftsbeginn scannt er die Regale, zur Öffnung begrüßt er Kunden und später hilft er ihnen bei der Suche nach dem gewünschten Produkt. Derzeit testet ihn sein belgischer Hersteller DeDuCo in Geschäften im Norden und Süden Europas. Der letzte O-Ton dieses Pakets gehört Robbi himself.

Einweglösungen beherrschen den Verpackungsmarkt. Wer seine Tupperdose mit in den Supermarkt nimmt, hat es immer noch schwer. Und genauso sieht es bei den Lieferanten für Handel und Gastronomie aus. Das StarUp TareTag möchte das ändern. Per QR-Code werden die Daten der leeren Mehrwegbehälter gespeichert. Dann können sie bei bei allen beteiligten Unternehmen genutzt werden. Im Prinzip funktioniert das wie beim Glaspfand. Nun sucht die junge Firma Kunden, die sich darauf einlassen möchten - im Kleinen oder im Großen. Das Thema bieten wir auch als fertigen Beitrag an.

KI ist das übergreifende Thema der Messe für Handelstechnik. Doch dahinter tummeln sich viele Neuerungen, die über die vergangenen Jahre gereift sind. Kassen- und Bezahlsysteme sind vielfältiger geworden, dei Warenverwaltung wird mit Hilfe von KI neu aufgestellt und auch die Energieversorgung der Geschäfte wird effizienter. Das sind die Versprechen von KI. Und auch die Kunden werden mit einbezogen - sie verwalten sich und ihren Einkauf im Laden zunehmend selbst.

Ein Autohaus in der Fußgängerzone, das ist schon ungewöhnlich genug. In den großen Städten sind die immer häufiger zu sehen. Bei der jungen Marke NIO geht es aber nicht nur um den Verkauf der E-Autos. Mit Lifestyle-Angeboten wie Yogakursen, Malerei-Workshops, Wein-Verkostungen, einem integrierten Café, dem Bereitstellen von Coworking-Plätzen und noch mehr Veranstaltungen an jedem Tag wird aus dem reinen Verkaufsraum ein multimodal nutzbarer Raum und aus den Kunden User. Ein Vorbild für den Innenstadt-Handel der Zukunft?

Die EuroCIS 2024 wird voraussichtlich die größte ihrer Geschichte. Der Handel steht durch den vermehrten Einsatz von Künstlicher Intelligenz vor einer umfassenden Änderung. Das lockt mehr Anbieter der jungen Technik in die Hallen und dadurch wahrscheinlich auch mehr Besucher. Mit GPT-4 ist auch die KI im direkten Kontakt mit den Kunden besser nutzbar, was neue Felder erschließt.

Künstliche Intelligenz ist das bestimmende und übergreifende Thema der EuroCIS. Die Technik bestimmt alle Anwendungen, die sonst den Handel transformieren. Zum Teil ist das durch den Fachkräftemangel getrieben. Die Mitarbeiter können andere Arbeiten übernehmen, wenn die Kunden sich selber bedienen und dabei Unterstützung durch den Computer bekommen. Dabei passiert auch viel hinter den Kulissen. Die lernfähigen Systeme helfen bei der Warenbestellung und sorgen für ein besseres Energiemanagement.