©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Kein Handel ohne Daten. Kundenbewegungen im Laden, wer braucht wo Hilfe, welche Waren müssen nachbestellt werden, welche sind noch da? Diese Fragen werden heute am besten beantwortet, bevor sie akut werden. Dabei helfen Daten in Echtzeit, die inzwischen auch gut und in ausreichender Zahl generiert werden können. Dabei helfen einfache Versionen von KI. Und auch bei Fachkräftemangel kann moderne Technik helfen. Nicht, indem Technik die Menschen ersetzt, sondern indem sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Seite steht.
Anmoderation: Der Handel braucht Daten, wenn er vernünftig planen will. Jahrelang haben die Unternehmen alle Daten gesammelt, die sie bekommen konnten und dann hinterher ausgewertet. Das hat offenbar nicht wirklich funktioniert. Derzeit versuchen sie einen anderen Ansatz: In Echtzeit nur das Nötigste sammeln und analysieren. Dabei geht es um zum Beispiel um Kundenverhalten im Laden und auch beim Bezahlen an der Kasse. Auf der Messe für Handelstechnik, der EuroCIS in der Messe Düsseldorf, hat sich unser Messereporter umgesehen.
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Beitragstext: Oh, der kleine grüne Punkt auf dem Bildschirm, das bin ja ich. Jetzt einen Schritt nach links, der Punkt bewegt sich mit, jetzt nach rechts und das Punkt-Ich folgt wieder. Aus der Vogelperspektive und zum Datenpunkt abstrahiert können die Besucher des Standes der Firma Sensalytics sehen, wie sie sich auf dem Stand bewegen. Im echten Laden, sagt Geschäftsführer Omar Tello, dient so eine Aufzeichnung den Kundenberatern als Stütze. O-Ton Ein paar Minuten bleibe ich ein grüner Punkt, bis ich lange genug da bin, dann werde ich rot wie die, die schon länger am Stand sind. Das System soll einen Mangel, vor allem in Filialbetrieben, beheben. In Bekleidungsketten zum Beispiel, die von Personalmangel betroffen sind. O-Ton Wenn also ein neuer grüner Punkt im Laden auftaucht. Mehr Daten über die Kunden werden dabei nicht erhoben. Die Sensoren nehmen kein echtes Bild auf, der Datenschutz bleibt also bestehen. Auch für den Supermarkt ist das System zu haben, dann kann es informieren, wenn zum Beispiel eine weitere geöffnete Kasse gebraucht wird. Echtzeit in den Kassen, das ist das Thema von Tiliter. Für die Firma von Gründer Marcel Herz geht es um die Erkennung von Obst und Gemüse an der Kasse, per Bild und Waage. Das System erkennt und unterscheidet also Äpfel von Zwiebeln, Nüsse von Weintrauben. O-Ton Das macht das Bezahlen an der SB-Kasse schneller und verhindert an der klassischen Kasse, dass in der Eile der falsche Apfel abgerechnet wird. Der Markt will ja wissen, welche Sorte genau er nachbestellen muss und welche nicht. Und das System soll die Fehler oder das Tricksen mancher Kunden verhindern. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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