100 Meter-Sprint auf einem Bein. Warum nicht? Carbon-Federn machen es möglich. Sie ermöglichen körperlich beeinträchtigten Leistungssportlern optimale Laufeigenschaften und bauen soviel Kraft auf, dass ihre Träger vielen gesunden Sprintern, Weitspringern oder Speerwerfern um Längen voraus sind.

Bei der Orthopädie und Reha-Technik in Leipzig wurden auch die Kleinen und Kleinsten nicht vergessen. Auch für sie werden noch bis Samstag Neuheiten vorgestellt, die das Leben leichter und schöner machen. Wobei das "Schöner" vielen Rolli-Kindern wichtiger zu sein scheint, als die Funktionalität ihrer Stühle. Wie uns an einem Messestand berichtet wurde, gehört auch Gezanke um den coolsten Rollstuhl zum Alltag vieler Kinder.

Ganz spontan ist Rockmusiker Peter Maffay in den Flieger gestiegen, um von Mallorca nach Leipzig zu fliegen und auf der Leipziger Orthopädie und Reha-Technik zu Spenden aufzurufen. Gemeinsam mit dem Weltmarktführer für Orthopädie-Produkte hat er am Wochenende den Entschluss gefasst, den Erdbebenopfern in China zu helfen. Die Hilfe soll vor allem Kindern zugute kommen. Im Interview mit uns verrät er den Grund für dieses Engagement und was ihn auf der Messe wirklich verblüfft hat.

Vollständig zu ersetzen sind wichtige Körperteile wie Hände zwar noch nicht, zumindest aber perfekt imitierbar. Der schottische Hersteller "Touch Bionics" bietet als weltweit erster eine lebensechte Roboterhand an. Die sieht nicht nur aus wie ihr Vorbild aus Fleisch und Blut, sondern lässt sich auch genau so bewegen.

Am Donnerstag, 29.05. konnten Millionen Zuschauer den Österreicher Christian Kandlbauer kennen lernen. In Frank Elstners "Die große Show der Naturwunder" zeigte der 20-jährige, wie seine Gedanken in fließende Bewegungen seiner Armprothese übergingen. Als erster Europäer bekam er so genannte bionische Arme und Hände, die echten hatte er bei einem Stromunfall verloren. Wir haben uns mit den Entwicklern dieser Prothese getroffen.

Finger bewegen, zugreifen, Daumen drücken - und das alles nur mit der Kraft der Gedanken. Ein Hersteller hat in Leipzig eine Weltsensation vorgestellt - eine gedankengesteuerte Armprothese. Der Roboterarm ermöglicht dem Träger dieselben Bewegungen, die auch mit einer "echten" Hand möglich wären. Bisher ist das Modell einmalig und soll schon in wenigen Jahren den Weltmarkt erobern.

Von der Kfz-Umrüstung für Rollstuhlfahrer bis zur gedankengesteuerten Arm-Prothese bietet die "Orthopädie und Reha-Technik" für Fachbesucher und Betroffene den zentralen Anlaufpunkt in diesem Jahr. Sie ist die Weltleitmesse auf diesem Gebiet. Keine andere Messe ist für Interessierte so spannend. Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung, verspricht im Voraus optimale Anreise-Bedingungen für Behinderte und ihre Familien.

Rund 860.000 Sachsen gelten als schwer behindert oder chronisch krank. Seit der Wende hat sich im Freistaat jedoch auch für diese Menschen vieles zum Guten „gewendet". Sogar die meisten Selbsthilfegruppen sind mit den Entwicklungen zufrieden. Dr. Matthias Müller, der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe in Sachsen, gibt aber zu bedenken, dass neben vielen beseitigten Hindernissen in vielen Fällen noch immer unsichtbare Barrieren in den Köpfen vorherrschen.

Leipzig tut vieles, um Menschen mit Behinderungen ein möglichst eigenständiges und flexibles Leben in der Stadt zu ermöglichen. In den vergangenen Jahren wurden mehr als 700 Bordsteine Rollstuhlfahrer-gerecht abgesenkt, ein Großteil der Ampeln ist mit Signalgebern für Blinde ausgestattet. Eine Situation, mit der die Betroffenen zufrieden sind? Die Behindertenbeauftragte der Stadt antwortet.

Die Leipziger „Orthopädie und Reha-Technik" ist nicht nur die Weltleitmesse der Branche, sondern durch ihren Publikumstag zugleich auch zu einer großen Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen körperlich beeinträchtigten Menschen und ihren Familien geworden. Dieser Tag ist in diesem Jahr der Messe-Freitag (24.05.2008). Messechef Wolfgang Marzin informiert über das Programm und seine Highlights.

Schon der Einstieg in die Straßenbahn ist für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte in vielen Städten noch immer ein unüberwindbares Hindernis. Dabei ist im vergangenen Jahrzehnt vieles besser geworden, nicht zuletzt aufgrund des starken Engagements der Betroffenen selbst. Wir ziehen am Beispiel des Freistaates Sachsen Bilanz: was ist schon geschafft, was muss noch passieren?

Fechten im Rollstuhl und blind hinter dem Steuer? Die Technik ermöglicht Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen ein zunehmend "normales" Leben. Nicht ohne Grund setzt sich die Erfolgsgeschichte der Leipziger Weltleitmesse ORTHOPÄDIE und Reha-Technik auch in diesem Jahr fort.