Info: 100 Meter-Sprint auf einem Bein. Warum nicht? Carbon-Federn machen es möglich. Sie ermöglichen körperlich beeinträchtigten Leistungssportlern optimale Laufeigenschaften und bauen soviel Kraft auf, dass ihre Träger vielen gesunden Sprintern, Weitspringern oder Speerwerfern um Längen voraus sind.
Moderationstext: Auch wenn es unglaublich klingt, aber viele Menschen mit körperlichen Einschränkungen entdecken erst durch ihre Behinderung den Spaß am Sport. Auf der Leipziger Orthopädie und Reha-Technik-Messe zeigen sich etliche Messebesucher ganz selbstbewusst in kurzen Hosen und Turnschuhen: niemanden stört es, dass eines ihrer beiden Beine aus Metall ist. Knapp vier Monate vor den Paralympischen Spielen in Peking gibt es auf der Messe auch zahlreiche Sportprothesen zu sehen. Das Must-have für Läufer, Speerwerfer und Weitspringer sind so genannte Carbon-Federn. Uwe Röling von der Firma Otto Bock hat uns erklärt, worauf er achten muss, wenn er Sportlern ihre Maßanfertigung anpasst: O-Ton: Uwe Röling passt an.
Zwischenmoderation: Übrigens sollten Sie nicht denken, dass Träger von Sport-Prothesen schlechter dran sind, als ihre gesunden Kollegen. Im Gegenteil: je länger die Feder aus Carbon, desto mehr Schwung steckt dahinter. Soviel Schwung, dass es sogar für so manchen Sprinter auf zwei Beinen eng werden kann. Uwe Röling hofft jedenfalls, dass der Behindertensport nach Peking noch stärker an Bedeutung gewinnt.
O-Ton: Röling zu den Paralympics Abmoderation: Am Samstag können Sie sich diese ungewöhnlichen Sportgeräte aus der Nähe ansehen. Dann veranstaltet die Leipziger Messe einen Publikumstag. Rollstuhlfahrer dürfen natürlich direkt vor dem Eingang parken und es sind zusätzliche Aufzüge im Einsatz. Besonders interessant dürfte die Messe aber auch für alle werden, die keine Prothesen tragen. |