O-Töne mit Professor Dr. med Peter Falkai. Er spricht über ADHS, die Krankheit, die viele vorschnell und ohne Wissen bei zappeligen Menschen diagnostizieren. Dabei hat die Krankheit klare Anzeichen und auch Heilungschancen.

Das Kind kann gar nicht ruhig sitzen, das ist doch ein typischer ADSler. So oder so ähnlich hört man es heutzutage aus vielen Schulen. In Windeseile werden Kindern und jungen Erwachsenen Symptome einer Krankheit zugeschrieben, die früher nur Zappelfilipp hießen.

O-Töne von Professor Dr. med. Wolfgang Gaebel und Professor Dr. med. Manfred Wolfersdorf. Beide Experten sprechen über Ausgrenzung, die zu psychischen Belastungen führt, die für viele nicht zu handhaben sind. Ein Amoklauf als Lösung ist aber eher selten.

Über 5000 Wissenschaftler, Professoren und Psychologen treffen sich derzeit in Berlin zum weltgrößten Kongress ihrer Branche. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde hat dazu eingeladen und mittlerweile sind auch die Kollegen aus der Schweiz und Österreich mit dabei. Die Experten warnen auch dieses Jahr vor Stigmatisierung der von ihnen behandelten Menschen mit psychischen Erkrankungen und wollen gegensteuern.

O-Töne mit Professor Dr. med. Fritz Hohagen. Er erklärt, dass psychische Krankheitsbilder und mentale Gesundheit keine Altersbeschränkungen kennen. Außerdem erwähnt er einen direkten Zusammenhang zwischen einer Herzerkrankung oder einem Herzinfarkt und einer psychischen Erkrankung.

O-Töne von Professor Dr. med. Wolfgang Maier. Der Demenzexperte spricht über die Möglichkeit, altersbedingte Demenz aufzuhalten. Gesunde Ernährung und viel Bewegung sorgen dafür, dass auch alte Menschen länger gesund bleiben, sowohl körperlich als auch geistig.

"Das eine Bierchen macht doch nichts oder wird schon nicht so schlimm sein, wenn ich mal eine rauche." Wer so anfängt, landet schneller in der Abhängigkeit als er oder sie denkt. Sucht ist etwas schlimmes, an Sucht kann man sterben und deswegen wollen die Experten jetzt vor allem eines noch verstärkter tun - aufklären.

Moderation mit O-Tönen des Psychiatrieprofessors Karl Beine. Er hebt im Rahmen des DGPPN Kongresses 2006 die Rolle der Integration der Familien bei der Behandlung von psychisch Kranken besonders hervor.

O-Töne von Professor Dr. med. Manfred Wolfersdorf. Er spricht über Statistiken von Suizidopfern in Deutschland und erklärt Therapie-und Lösungsansätze, z.Bsp. wie man gefährdeten Menschen im Vorfeld helfen kann.

Eine ganze Schule in Atem, eine ganze Stadt entsetzt. Der Amoklauf von Emsdetten hat gezeigt, dass man Gewalt an der Schule und an Kindern kaum vollständig verhindern kann. Doch die Signale des 18jährigen vor der Tat, die wurden deutlich überhört. Für Psychologen und Psychiater ein Fall, der hätte verhindert werden können. Man muss nur wollen, sagt der Düsseldorfer Professor Wolfgang Gaebel. Denn in Berlin gibt es eine Lösung, die vorab auch bundesweit funktionieren könnte.