Papier steht nicht hoch im Kurs. Erst das Magazinsterben, dann das Zeitungssterben. Jetzt könnte es dem Schulbuch an den Kragen gehen. Wird der legendäre Diercke Schulatlas oder das hoch geschätzte Biobuch bald das Zeitliche segnen? Das digitale Schulbuch ist mit der Kraft der Verlage im Anmarsch. Wenigstens beim Schulbuch will keiner zu spät kommen.

Die Talentförderung im Deutschen Fußball hat eine Nationalmannschaft geformt, die Sommermärchen produziert und dem internationalen Fußball das Fürchten lehrt und das Schwärmen beibringt. Das war nicht immer so, aber die Nachwuchsförderung im Fußball lässt auch Pädagogen mal einen Blick riskieren, ob man da sich nicht mal eine Scheibe von abschneiden kann. Trainer, Wissenschaftler und Pädagogen über das Vorbild Fußball für die Bildung.

Frank Schaefer war auch schon mal Cheftrainer des 1. FC Köln. Als Leiter Sport des Vereins gilt seine Leidenschaft aber der Förderung von Talenten. Der FC will einen Kader schmieden der nicht von Legionären dominiert wird. Der Nachwuchs soll die Faszination der Stadt und des Vereins mit Kindesbeinen aufnehmen und auf den Platz tragen. Frank Schaefer über die schwierige Förderung von jungen Talenten, den Kampf Talente auch zu behalten und (Fußballer-) Persönlichkeiten reifen zu lassen.

NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann zeigte sich bei ihrem Rundgang über die didacta in Köln gesprächsfreudig. Themen, Aufgaben und Probleme gibt es allerdings in unserem Schulsystem auch genug. So stellt sie sich geduldig den Fragen und Bitten von Pädagogen, Wissenschaftlern und Direktoren. Auf der weltweit größten Bildungsmesse in Köln beantwortet Löhrmann Fragen rund um die didacta und ihre Top-Themen.

Inklusion, Schulreform und Bildungsgerechtigkeit - das sind einige der Top-Themen auf der Bildungsmesse didacta In Deutschland sehen Bildungsexperten ein großes Problem: es gibt zu viele Architekten eines bundesweiten Bildungsmodells. Das hat Auswirkungen auf den Schulalltag - in jeder Altersstufe. Zudem produziert unser Bildungssystem zu viele Bildungsverlierer. Dort wo gelernt und gefördert werden soll, wird ausgesiebt. Ein Beitrag über die Top-Themen der didacta 2013 in Köln.

Vom 19. bis 23. Februar treffen sich Bildungsexperten auf der didacta 2013 in Köln. 100.000 Besucher werden auf der Bildungsmesse erwartet. Drängende Bildungsfragen stehen auf der Tagesordnung. 1.600 Angebote im Rahmenprogramm zeugen von einer breiten Themenvielfalt von Inklusion bis Kita-Plätzen.

Johanna Wanka ist neue Bundesbildungsministerin. Sie soll das Haus in den kommenden sieben Monaten bis zur Bundestagswahl führen. Die Diskussion um den Rücktritt Schavans reißt unterdessen nicht ab. Der Bildungsforscher Wassilios E. Fthenakis sagt: Plagiate sind das Problem einer ganzen Fakultät, nicht nur eines Einzelnen. Plagiate seien ein systemimmanentes Problem. Doktorväter, Kommissionen und Fakultäten dürften sich nicht einfach aus der Verantwortung stehlen. Auch die Vorgehensweise im Fall Schavan kritisiert der Bildungsexperte und würdigt gleichzeitig die Verdienste der ehemaligen Bildungsministerin.

Der Bildungsforscher Wassilios E. Fthenakis übt scharfe Kritik am deutschen Bildungssystem. Es braucht eine grundlegende Erneuerung. Neue Bildungsziele, eine neue Philosophie und eine neue Architektur. Es muss ein Bildungshaus von einem Architekten geben, so Fthenakis. Die Ideen sind da. Es mangele an der Bereitschaft zur Umsetzung. Die bedeute auch, dass Deutschland stärker in Lehrer und Ausbilder investieren müsse. Seine ernüchternde Bilanz: die Kita-Ziele sind verfehlt, unser Bildungssystem produziert gezielt Verlierer und Bildungsschwerpunkte werden falsch gesetzt.

Die Bildungsbranche trifft sich zum Bildungsgipfel auf der didacta 2013 in Köln. Die weltweit größte und Deutschlands wichtigste Bildungsmesse erwartet rund 100.000 Besucher. Insgesamt präsentieren sich über 840 Anbieter vom 19. bis 23. Februar in Köln. Dabei geht es auch um den doppelten Abiturjahrgang in NRW, den Rechtsanspruch auf Kita Plätze und das Reformprojekt Inklusive. Auf der Messe sollen Herausforderungen diskutiert und Anstöße gegeben werden, sagt die Geschäftsführerin der Koelnmesse Katharina C.Hamma.