©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Ventile sind überall, auch in Kraftwerken. In jedem modernen Kohlekraftwerk sind außerdem über 1.000 Elektromotoren verbaut, deren Job es ist, die Ventile zu steuern. Im Kollegengespräch geht es um die Orte, in denen die Aussteller der Valve World Expo ihre guten Stücke einbauen und um das Design des Arbeitsbereiches an den Motoren. Das nimmt Anleihen im Auto und beim Smartphone.
Anmoderation: Sie sind für den Laien erstmal ziemlich langweilig, doch ohne sie gäbe es kein Leitungswasser, keinen Automotor und auch keinen Strom. Die Rede ist von Ventilen und Armaturen. In der Messe Düsseldorf haben die Hersteller dieser unverzichtbaren Teile gerade ihr Stelldichein, die alle zwei Jahre stattfindende Messe Valve World Expo.
Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, das sind ja nicht unsere Badezimmerarmaturen, die die Hersteller dort ausstellen. Wo werden die denn verbaut?
Frage 2: Das sind ja alles Teile, die in den Maschinenräumen stehen, also weitgehend im Verborgenen. Welche Rolle spielt dabei das Design?
Abmoderation: Also optisch sind die Maschinenhallen noch nahezu unverändert, doch beim Design nähert sich der Arbeitsplatz der Zukunft an. Danke an unseren Messereporter Harald Schönfelder, der zur Zeit auf der Valve World Expo, der Messe der Armaturen- und Ventilhersteller in Düsseldorf ist.
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Antwort 1: Also, was die Aussteller hier zeigen, das geht in die Industrie oder eben in Kraftwerke. Die Armaturen, die sie hier zeigen, die wären im Badezimmer zweifellos unpassend, falls die Dinger überhaupt darin Platz hätten. Nein, was hier gezeigt wird, das endet an viel größeren Rohren als durch unsere Hauswände führen. Und es werden auch viel mehr gebraucht. Sipos Aktorik zum Beispiel, die Firma von Felix Metzenthin, rüstet Kraftwerke aus. O-Ton Also, über 1.000 Stellantriebe pro Kraftwerk. Das sind so die Mengen und Größen, um die es geht, wenn solche Firmen ihre Bauteile irgendwo einsetzen. Bleibt natürlich die Frage: Stellantrieb, was ist das eigentlich? Stellantriebe sind Motoren, die Ventile öffnen und schließen, zum Beispiel. Da kann ja kein Mitarbeiter durch die Hallen gehen und manuell Ventile schließen.
Antwort 2: Also, bei den reinen Ventilen und Armaturen eine recht geringe Rolle. Das ist übermaltes, rohes Material. Aber bei der Bedienung tut sich was, denn die Menschen sind inzwischen an Touchscreens gewöhnt, sie kennen kleine Farbdisplays, das wird also auch bei solchen Maschinen langsam Standard. Und bei Felix Metzenthins Stellantrieb kommt noch ein Drück- und Drehregler dazu, in Form eines runden Knopfes. O-Ton Und damit der Techniker, der damit zu tun hat, garantiert nichts falsch macht, sind sogar kleine grafische Animationen mit einer Reihe von Arbeitsschritten auf dem Minibildschirm zu sehen. Die zeigen, was in welcher Reihenfolge gemacht werden muss.
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