Die Bilanz der Messe Düsseldorf zur gerade zu Ende gegangenen Valve World Expo fällt ziemlich gut aus. In allen relevanten Bereichen ist die Messe mit zweistelligen Prozentzahlen gewachsen. Und auch das Aus für die Pipeline South Stream konnte die gute Laune nicht verderben. Die Aussteller haben es mit Bedauern aber gelassen aufgefasst. Im Kollegengespräch gibt es die aufbereitete Bilanz.

Die Valve 2014 ist zu Ende. Die Messe Düsseldorf zieht eine außerordentlich zufriedene Bilanz. Die Zahl der Besucher, die Zahl der Aussteller und die vermietete Fläche sind alle im zweistelligen Prozentbereich gewachsen. Und auch das Aus für die Pipeline South Stream nahmen die Aussteller gelassen, sagt Messedirektor Friedrich-Georg Kehrer in den O-Tönen

Ein Hintergrundstück zum Thema Sicherheit bei modernen Pipelines. In Israel ist eine etwa 50 Jahre alte Pipeline gebrochen. Noch sind die Ursachen unklar. Doch auf der Valve ist genügend Expertise versammelt, um mal ganz generell über die Sicherheitseinrichtungen gegen Lecks zu sprechen.

Wenn Pipelines aufreißen, dann ist die Sauerei meist groß. Moderne Öl- oder Gaspipelines müssen ganz andere Sicherheitsnormen erfüllen als die alten Leitungen. Horst Balau vom Armaturenhersteller Pentair antwortet auf Fragen zum Thema Sicherheit. Seine Firma liefert Ventile und andere Armaturen an die Öl- und Gasindustrie.

Was macht eine Batterie auf einer Messe für Ventile, Armaturen und Stellantrieben? Die Frage schoss unserem Reporter durch den Kopf, als er das Vortragsthema Redox-Flow-Batterie sah. Hinter dieser eigentlich alten Batterie steckt eine moderne Idee. Windenergie könnte mit dieser extrem langlebigen Batterie direkt am Windrad gespeichert werden, um bei Flaute in Strom verwandelt zu werden. Das Fraunhofer ICT baut derzeit eine Pilotanlage.

In manchen Industrien müssen sich große Massen schnell bewegen. Das Problem ist dann das bremsen der selben Masse. Wie also klappt das bei einem Ventil, das einen 500 kg schweren Verschluss mitbringt und das in unter einer Sekunde öffnen und schließen muss? Wir haben es uns erklären lassen.

Eine im Jahr 1949 patentierte Batterie hat heute endlich ihr Einsatzgebiet gefunden. Die sogenannte Redox-Flow-Batterie speichert die Energie in Flüssigkeiten und eignet sich ziemlich gut für die Speicherung von Sonnen- oder Windenergie direkt am Entstehungsort. Dass sie das Potential zu einer Standardlösung hat, will das Fraunhofer ICT mit einer Pilotanlage beweisen.

Die Ventile in unserem Alltag sind meist recht klein. Sie halten Luft in Reifen, sorgen dafür, dass die Kaffeemaschine das Wasser hält und der Wasserhahn eben nicht. In der Industrie darf es dagegen auch mal ein paar Nummern größer sein. Einen der Ventilriesen mit 500 kg schwerem Verschluss haben wir uns angesehen.

Ventile und Rohre sind uralt und eigentlich ausgereifte Produkte. Trotzdem gibt es auf der Valve World Expo zahlreiche Neuheiten. Was lässt sich an einem ausgereiftem Produkt noch verbessern? Die Bochumer Firma Bomafa zeigt zum Beispiel Dampfregler für extreme Temperaturen, bei denen Aluminium schon schmelzen würde.

Ventile sind überall, auch in Kraftwerken. In jedem modernen Kohlekraftwerk sind außerdem über 1.000 Elektromotoren verbaut, deren Job es ist, die Ventile zu steuern. Im Kollegengespräch geht es um die Orte, in denen die Aussteller der Valve World Expo ihre guten Stücke einbauen und um das Design des Arbeitsbereiches an den Motoren. Das nimmt Anleihen im Auto und beim Smartphone.

In modernen Industrieanlagen wird ziemlich viel von Computern gesteuert. Doch auch für die menschlichen Mitarbeiter haben klassische Anzeigeinstrumente ausgedient. An seinem neuen Stellantrieb zeigt der Hersteller Sipos den bedienenden Technikern Animationen auf dem Flachbildschirm und lässt sie durch die Bedienung navigieren wie in einem modernen Auto.

Die Aussteller der Valve World Expo liefern zwar Ventile und Armaturen. Die haben aber in unseren Badezimmern und Küchen nichts zu suchen. In den O-Tönen geht es um das, was Dampfregler und ähnliche Geräte in Kraftwerken aushalten müssen und die Frage, wie es bei solch  lange bekannter Technik noch Innovationen geben kann.