©Foto:Westfalenhallen
Info: Früher war das Leben einfacher, da konnte man noch am Äußeren erkennen, welcher Szene ein Jugendlicher angehörte. Heute sind die Szenen viel fragmentierter, aber auch durchlässiger als früher. Im Beitrag geht es um Aufmerksamkeit und Engagement der heutigen Jugendlchen.
Anmoderation: Früher war alles besser, sogar die Einordnung von Jugendlichen. Da gab es die Punks, deutlich erkennbar schon aus der Entfernung, da gab es die Grunger mit mehr Weltschmerz und erdiger abgerissen als die Punks, da gab es die Popper und die ganz durchschnittlichen, die keinem Trend folgten. Heute ist das etwas schwerer. Die vielen kleinen Szenen treffen sich ab Freitag auf der Jugendmesse You, die nach Jahren des Frendgehens wieder in Dortmunder Westfalenhallen zurückkommen.
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Beitragstext: O-Ton stellt Verena Roskos, die Chefredakteurin der Zeitschrift Mädchen ein paar weitere Teile der Jugendkultur vor. Zwei der Vorgestellten tragen Schlüsselnamen "Generation Malala" nach einem pakistanischen Mädchen, das wegen ihres Einsatzes für Mädchenbildung in ihrer Heimat von Gegnern schwer verletzt wurde, und "Generation Youtube". Internet und Engagement ergänzen sich. O-Ton Also, von wegen, die machen sich nur die Haare schön, liken Malala und andere Opfergeschichten auf Facebook, kümmern sich aber nicht um das, was in der Welt vor sich geht. Doch ein Vorurteil von uns Ex-Jugendlichen scheint schon zu stimmen. Die Welt der Jugendlichen ist heute greller und schneller als früher. O-Ton Trotzdem gibt es die Alternative auch in den Leben, das ruhige Lesen, das sich finden. Doch dafür ist eine Messe der falsche Ort, dort geht es eben um die Aufmerksamkeit, schließlich will jeder Besucher am Stand haben. Ein weiteres wichtiges Thema: selber Aufmerksamkeit erregen. Dafür gibt es am Samstag auf der Messe den XXL TuberDay, organisiert von Jimmy Rohs. Dort gibt es die Youtube Stars zum Anfassen und Tipps für die eigenen Youtube-Videos. O-Ton Sie sind also in kleineren, aber auch durchlässigeren Szenen unterwegs, die Jugendlichen von heute. Aber eigentlich geht es gar nicht anders zu als früher. Bei der Föhnwelle der Popper und das abgerockte Holzfällerhemd des Grunge ging es letzten Endes auch um Aufmerksamkeit. Nur das Internet gab es noch nicht in der Form. Harald Schönfelder, Redaktion ... Dortmund
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