©Foto:Koelnmesse
Info: Vor 90 Jahren wurde die Kölner Messe eröffnet, vor 75 Jahren wurde aus ihr das Messelager der Nazis. Zu diesem doppelten Datum hat die Koelnmesse das Mahnmal zur Erinnerung an das Messelager renoviert. Regenwasser und die Witterung hatte der Konstruktion aus Backsteinen und einer Bronzetafel zugesetzt.
Anmoderation: Heute ist die Koelnmesse ein Ort des friedlichen Handels. Hier treffen sich Kunstsammler, verabreden sich Einkäufer und Verkäufer von Eisenwaren, verbringen normale Menschen ihre Freizeit und sehen sich Motorräder an. In den schrecklichen 12 Jahren der Nazi-Herrschaft war das friedliche Handeln aber nicht nur ausgesetzt, die Messe war im Gegenteil sogar ein Lager, eine Durchgangsstation für zu deportierende Juden und der Ort in dem Kriegsgefangene untergebracht waren. Am Rheinufer nahe des alten Messeturms erinnert ein Mahnmal an das Leid. Zu ihrem 90sten Geburtstag und 75 Jahre nach Einrichtung des Messelagers hat die Koelnmesse es renoviert und die erneuerte Mahnmal jetzt vorgestellt.
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Beitragstext: O-Ton erzählt Messechef Gerald Böse von seinen ersten Begegnungen mit dem Mahnmal aus Backsteinen und einer Bronzetafel am Kennedyufer. Die Erinnerung an etliche tausend Juden, Sinti, Roma und weitere Verfolgte war schließlich etwas baufällig geworden. O-Ton Der Mörtel war gebröckelt, einzelne Steine fehlten an dem 21 Jahre alten Mahnmal. An den Baustellen des Rheinufers habe es gelegen, dass das Mahnmal recht lange in dem Zustand blieb. Jetzt, da das Gelände wieder frei ist, ist der richtige Zeitpunkt gekommen, sagt Werner Jung, der Direktor des NS-Dokumentationszentrums der Stadt Köln. O-Ton Die Metallplatte soll die Verwitterung in Zukunft verlangsamen. Abgesehen von den Reparaturen ist der Originalzustand beibehalten worden, die Patina des Alters wurde dem Mahnmal also erhalten. Ein wichtiges Mahnmal sei es, sagt Werner Jung. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Köln
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