„Mahnmal Messelager“ | 19.11.14 | Köln
Das Messelager: "Ein Umschlagplatz, den man sich kaum vorstellen kann"

Die Kölner Messe lag einfach ideal: mitten in der Stadt, leicht abzuschotten und zu bewachen und mit einem direkten Zugang zum Bahnhof Deutz. Die Nationalsozialisten richteten in ihr deshalb das Messelager ein. Dort wurden über 7.000 Kölner Juden und noch mehr aus dem Rheinland interniert, bevor sie den direkten Weg zu den Zügen "in den Osten" nehmen mussten. Weitere Insassen waren Kriegsgefangene und etwa 1.300 KZ-Häftlinge, denn die Messe wurde zu einem Außenlager des KZ Buchenwald. Zur Erinnerung hat die Messe das Mahnmal am Rhein renovieren lassen. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit dem Lager an sich.

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19.11.2014  ⇒ Beitrag mit O-Tönen
Ort der Information und der Erinnerung

Vor 90 Jahren wurde die Kölner Messe eröffnet, vor 75 Jahren wurde aus ihr das Messelager der Nazis. Zu diesem doppelten Datum hat die Koelnmesse das Mahnmal zur Erinnerung an das Messelager renoviert. Regenwasser und die Witterung hatte der Konstruktion aus Backsteinen und einer Bronzetafel zugesetzt.

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19.11.2014  ⇒ Beitrag mit O-Tönen
Kriegsgefangene, Juden und Konrad Adenauer: über das Messelager

Die Hallen der Koelnmesse waren während der Nazizeit ein Lager für zu deportierende Juden, für Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Und zum Ende der Herrschaft hin saß auch Konrad Adenauer kurz dort fest, im Nachgang des Attentats vom 20. Juli. In den O-Tönen spricht der Leiter des Kölner NS-Dokumentationszentrums, Werner Jung, über das Lager und das renovierte Mahnmal.

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19.11.2014  ⇒ O-Ton-Paket
Mahnmal Messelager zum 90. Messegeburtstag renoviert

Beim Joggen hat der Leiter der Koelnmesse in seinem ersten Jahr in Köln das Mahnmal für die während der Nazizeit im Messelager Internierten zum ersten Mal gesehen. Jetzt hat die Messe das in die Jahre gekommene Werk aus Backstein und Bronze renoviert. In den O-Tönen spricht Messechef Gerald Böse über das Mahnmal und seine Geschichte.

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19.11.2014  ⇒ O-Ton-Paket
Über die Veranstaltung

90 Jahre Messen in Köln: Mit vielen Aktivitäten hat die Koelnmesse 2014 auf ihre Geschichte aufmerksam gemacht, nun widmen wir uns dem sehr ernsten Kapitel der Historie des Messegeländes, dem Kölner Messelager. Vor 75 Jahren wurden große Teile des Messeareals von der Wehrmacht als Lagerkomplex zweckentfremdet. Kriegsgefangene, Juden, Sinti, Roma und andere Verfolgte des NS-Regimes waren dort bis Kriegsende interniert. An diesen Schreckensort auf Kölner Boden erinnert seit den 90er Jahren das Mahnmal Messelager, das die Koelnmesse in ihrem Jubiläumsjahr renovieren ließ.

Mahnmal
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Harald Schönfelder
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