COLOGNE FINE ART 2014 | 19.11.14 - 23.11.14 | Köln
Warhol, chinesische Antike und Ferrari: die Cologne Fine Art beginnt
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Info: Die Cologne Fine Art ist eine Verbindung aus Messe und Ausstellung. Sie verfolgt das Motto der "Zeitreise", denn von der Antike bis zur Gegenwartskunst sind alle Epochen vertreten. Sie verbindet auch Kunstrichtungen: Malerei, Bildhauerei, Holzkunst und Kunsthandwerk sind alle gleichberechtigt vertreten. Rund 100 Galerien und Kunsthändler bieten ihre besten Stücke zum Verkauf. Das Kollegengespräch gibt einen Überblick der Messe.

Anmoderation: Einmal in einem Raum mit Werken von Ai Weiwei, Georg Baselitz, Mark Chagall, Otto Dix, Pablo Picasso und vielen vielen anderen großen Namen aus der Welt der Kunst. Das geht nur in gut ausgestatteten Museen oder jetzt in Köln. Dort stellen rund 100 Kusthändler und Galerien ihren Besitz aus. Natürlich um ihn loszuwerden, denn die Cologne Fine Art in der Koelnmesse ist eine Verkaufsmesse.

Frage ?: Messereporter Harald Schönfelder hat sich die Messe vorab angesehen. Harald, welchen Eindruck hast Du bekommen?

Frage ?: Dazu gibt es ja auch zwei Sonderschauen, die eine mit Werken der japanischen Künstlerin Leiko Ikemura und die andere heißt "Stilikonen". Was hat es mit den beiden auf sich?

Frage ?: Andy Warhol, Max Beckmann, Hilla Becher - die Namen klingen alle so teuer. Gibt es denn auch Sachen, die günstiger sind?

Frage ?: Jetzt haben wir so viel über das Kaufen und Verkaufen gesprochen, bin ich auch gern gesehen, wenn ich einfach nur Interesse an Kunst habe?

Abmoderation: Bis Sonntag haben Sie noch Zeit, die Cologne Fine Art zu besuchen. Dort stellen rund 100 Kunsthändler und Galeristen die Werke aus ihrem Besitz vor.

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Antwort 1: Also, es ist schon schwierig gewesen da durch zu gehen ohne feuchte Augen zu bekommen. Wundervoll ausgeleuchtete Kunstwerke, viele große Namen und zum Glück auch viele hohe Preise, so komme ich gar nicht dazu mir Gedanken zu machen, ob das eine oder andere wohl in meiner Wohnung Platz hätte. Also für uns Normalverdiener ist es herrlich anzusehen, für Menschen mit prallerem Portemonnaie so etwas, was für mich eine Buchhandlung ist. Zu sehen gibt es im Prinzip 2.000 Jahre Kunstgeschichte, sagt Cornelia Zinken, die Direktorin der Cologne Fine Art.
O-Ton
Das älteste, was mir aufgefallen ist, sind dann auch chinesische Skulpturen, die etwa 2.000 Jahre alt sind, das Poppigste ein Goethe-Kopf von Andy Warhol. Und daneben gibt es eben auch alte Möbel, Teppiche, Spazierstöcke.

Antwort 2: Leiko Ikemura hat den Preis der diesjährigen Cologne Fine Art bekommen. Und dazu gehört auch, dass ihr Werk ausschnittweise auf der Messe vorgestellt wird. Sie ist also in einem abgetrennten Bereich mit ihren wie hingehaucht wirkenden Bildern und den abstrakten Skulpturen zu sehen. Und die Stilikonen gibt es jetzt zum zweiten Mal. Da werden Oldtimer aus den 50er und 60er Jahren und Mode aus der Zeit gezeigt. Den Gedanken hinter der Ausstellung erläutert Cornelia Zinken.
O-Ton
Also, in der Praxis heißt das: Fiat neben Ferrari und Jaguar. Aufgeräumt und luftig wirken die Ausstellungen und auch hier, bei den beiden Sonderschauen, war ich - und bin ich noch - begeistert über die Ausleuchtung, die Präsenz der Stücke. Da kann sich manches Museum noch was von abgucken.

Antwort 3: Also, in dem normalen Messebereich hängen oft gar keine Preise, wohl aus gutem Grund, ab einem gewissen Niveau spricht man nicht mehr über Geld. Aber auch wenn noch Preise hängen ist das teuer, vier Fotos mit Wassertürmen von Bernd und Hilla Becher zum Beispiel sollen 39.000 Euro kosten. Doch es geht günstiger. Denn gerade für jüngere Kunden, deren Kontos noch nicht so gefüllt sind, gibt es den Young Collectors Room, in dem alles maximal 5.000 Euro kostet. Dort werden die Besucher auch von Galeristen und Kunsthändlern betreut, sagt Cornelia Zinken.
O-Ton
Das richtet sich an die Interessenten Mitte Vierzig, die im Beruf erstmal angekommen sind, ihre Familie haben und die jetzt was Schönes mit bleibendem und steigendem Wert suchen.

Antwort 4: Ja klar, die Messe ist ein öffentlicher Raum, auch wenn die Cologne Fine Art viel intimer, viel gemütlicher ist als andere Messen. Ungewohnt ist einfach die hohe Zahl an Tweed und anderem feinen Zwirn an den Besuchern, klar. Aber auch ohne Kaufabsicht sind Besucher gerne gesehen, sagt Cornelia Zinken.
O-Ton
Und zu sehen gibt es wirklich genug, neben Gemälden auch antike asiatische Kunst und die Vielfalt der Spazierstock-Designer vergangener Tage und auch Skurriles wie ein gepolsterter Stuhl aus abgeworfenen Hirschgeweihen zum Beispiel.

O-Ton: Cornelia Zinken, Direktorin Cologne Fine Art, Koelnmesse GmbH, 50679 Köln
Länge: 4:09 (4 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 18.11.2014 
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