MEDICA / COMPAMED 2014 | 12.11.14 - 15.11.14 | Düsseldorf
Isolationsbett statt Isolationszimmer gegen Ebola, SARS und Co
artimg9500_120x80.jpg

Info: Denken wir nur mal an eine richtige, echte Grippewelle. Die Krankenhäuser wären schnell überfüllt. Wohin dann mit den ganzen ansteckenden Kranken. Für solche Fälle soll das "Galileo Ebola Bed" bereit stehen, wünscht sich sein Hersteller. Mit Luftfilter, eingebauten Handschuhen zur Behandlung und Eingängen für die intravenöse Versorgung des Kranken soll es eine autarke Einheit sein, die ein Krankenzimmer ersetzt.

Anmoderation: Aus den Nachrichten ist die Ebola-Epidemie zur Zeit etwas verschwunden. Doch erledigt hat sie sich natürlich nicht. Auf der weltweit führenden Medizinmesse Medica stellt das israelische Unternehmen Savion Industries, ein Hersteller von Krankenhauseinrichtungen, sein neues Isolationsbett vor. In dem können ansteckende Kranke ganze Tage verbringen, ohne andere anzustecken, sagt Ron Lev, der stellvertretende Vertriebsleiter von Savion.

O-Ton 1: "If they don’t have isolation area, isolation room, they can keep the patient in the bed. But the bed ist with the chamber, so that the patient can live there for days or months or whatever they need."

Zwischenmoderation: Also, das Bett mit seiner Isolationskammer ist für Krankenhäuser oder Einsätze gedacht, bei denen kein Isolationszimmer vorhanden ist. Im Prinzip ist das ein durchsichtiger Quader aus starker Kunststofffolie. Der steht unter leichtem Unterdruck, so dass zwar Gase hinein aber nicht nach außen gelangen.

O-Ton 2: "We have a blower and we have a filter. This is a closed system working with negative pressure, so there ist no contamination in the area."

Zwischenmoderation: Also, Luft bekommt der Patient natürlich, von außen wird Frischluft reingelassen. Die verbrauchte Luft wird durch ein Filtersystem geleitet, das alle Keime aus der Luft rausholen soll. Dessen Sog ist auch für den Unterdruck verantwortlich. Zusätzlich gibt es Zugänge für die Versorgung des Patienten mit Kanülen und fest in die Hülle verbaute Gummihandschuhe, damit das medizinische Personal auch behandeln kann. Ideal also eigentlich für den Einsatz in Gebieten, in denen die Krankenhausinfrastruktur etwas einfacher gestrickt ist. Aber Ron Lev sagt, für Europa und andere Länder mit guten Krankenhäusern sei die Isolationskammer auch gedacht.

O-Ton 3: "Both of them, because you don’t know, how many people you have to treat at the same time. In the hospitals in Europe, you have isolation rooms, you need to keep a few stretchers an a few beds."

Abmoderation: Also, wenn durch eine Grippe- oder andere Epidemie die Isolationszimmer voll sind, dann könnten solche Betten eine Rückversicherung sein. Neu ist die Entwicklung an sich nicht, Savion spricht aber davon, ihr Bett sei das erste, das auch für einen längeren Aufenthalt des Patienten gedacht sei und nicht nur für die Überführung.

O-Ton: Ron Lev, Vice President Sales, Savion Industries Ltd., Ashdod, Israel
Länge: 1:00 (3 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 15.11.2014 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de