Sanft runderneuert ist die Medica in diesem Jahr zu Ende gegangen. Ein neuer Partner hat das Konferenzprogramm angepasst, die Prävention hat einen stärkeren Stellenwert als früher. Zum Ende waren so viele Aussteller wie noch nie und 130.000 Besucher auf das Messegelände gekommen.

Vier Tage lang war die Messe Düsseldorf in Medizinerhand. Die Medica ist zu ihrer alljährlichen Visite nach Düsseldorf gekommen. Mit der größten Zahl an Ausstellern hat die Medica einen neuen Rekord aufgestellt.

Denken wir nur mal an eine richtige, echte Grippewelle. Die Krankenhäuser wären schnell überfüllt. Wohin dann mit den ganzen ansteckenden Kranken. Für solche Fälle soll das "Galileo Ebola Bed" bereit stehen, wünscht sich sein Hersteller. Mit Luftfilter, eingebauten Handschuhen zur Behandlung und Eingängen für die intravenöse Versorgung des Kranken soll es eine autarke Einheit sein, die ein Krankenzimmer ersetzt.

Bei leichten stumpfen Verletzungen beim Sport und Heimwerken sind gekühlte Gelpacks gern genommene Mittel gegen Schwellungen und Schmerzen. Aber die brauchen Kühlschränke. Ein Tape mit eingelagertem Gel soll das Kühlen und Abschwellen angenehmer machen. Das Gel saugt Wasser auf und kühlt ohne Strom mit Verdunstungskälte.

Bis zu jeder fünfte Deutsche ist stark übergewichtig. Beim einen ist es die Ernährung, beim anderen ist es die Vererbung genetischer Anlagen. Ulmer Kinder- und Jugendärzte haben aber einen dritten Grund für Übergewicht und hohes Diabetesrisiko gefunden. Ist die Mutter in der Schwangerschaft über- oder stark untergewichtig, dann kann das ungeborene Kind durch Stoffwechselreaktionen auch auf Übergewicht "programmiert" werden. Eine Langzeitstudie hat ihnen geholfen, das zu entdecken.

An Hepatitis C sind weltweit geschätzte 100 Millionen Menschen erkrankt, in Deutschland sind es rund 400.000. Bisher hatten die Medikamente gegen die die Leber zerstörende Krankheit schwere Nebenwirkungen, eine lange Therapiezeit und nur eine 50/50 Chance auf Heilung. Mit den neuen Medikamenten wurden in den klinischen Tests im Schnitt 96% der Patienten geheilt und die Nebenwirkungen sind vernachlässigbar. Und die Therapiezeit ist auf drei Monate geschrumpft.

Sichtbares blaues Licht kann die Leiden der Schuppenflechte mildern. Dass das funktioniert, steht seit wenigen Jahren fest. Bisher gab es die Blaulichttherapie aber nur in wenigen Hautzentren im Land. Der Elektronikkonzern Philips bringt jetzt ein Gerät auf den Markt, das der Erkrankte zu Hause anwenden kann.

Die Kinderärzte der Uniklinik für Kinder- und Jugendmedizin Ulm hatten den Verdacht, dass das Gewicht der Mütter auf seltsame Weise das Gewicht der Kinder beeinflussen könnte. Tatsächlich fanden sie durch den Vergleich der Werte mehrerer Studien Hinweise, dass übergewichtige Schwangere eher übergewichtige Kinder bekommen. "Programmierung" im Mutterleib durch Hormone und den Stoffwechsel nennen sie das.

Hepatitis C ist eine hinterhältige Krankheit. Zuerst fühlt sie sich an wie ein Erkältung, nur ohne Schnupfen. Dann ist jahrelang Ruhe, bis nach 20 Jahre die Leber kaputt ist. Vielleicht gibt es als Dreingabe auch noch Leberkrebs. Eine neue Generation von Medikamenten verspricht Heilungsraten von durchschnittlich 96 %. Dazu sollen sie kaum Nebenwirkungen haben.

Bei Schuppenflechte gibt es keine Heilung, es gibt nur Linderung. Der Elektronikkonzern Philips bringt nun das weltweit erste Blaulichttherapiegerät auf den Markt, das der Erkrankte auch mit nach Hause nehmen kann. Das besondere des mit blauen LEDs arbeitenden Geräts: Es verzichtet auf die risikoreichen UV-Strahlen, die bei konventionellen Lichttherapien auf die juckenden und verkrusteten Hautpartien wirken.

Millionenfach sammeln Gesundheits-Apps Daten über ihre Besitzer. Diese Daten gammeln dann aber auf den Herstellerplattformen vor sich hin. Dabei können sie auch den behandelnden Ärzten nützen. Diese könnten sogar aus der Ferne daraus Schlüsse ziehen und bei Auffälligkeiten den Patienten auch betreuen, das wäre dann ein Aspekt der Telemedizin. Im Beitrag geht es um den Sinn und Nutzen von Gesundheits-Apps und ihren Daten aus Sicht der Mediziner.

Eine Krebserkrankung kann den Kinderwunsch von Frauen ganz schnell beenden. Bestrahlung und Chemotherapie retten zwar das Leben, zerstören aber wahrscheinlich fruchtbare Eizellen. Medical Freezing heißt eine erst wenige Jahre alte Methode, unbefruchtete Eizellen für die Zeit nach der Behandlung aufzubewahren.

Telemedizin ist im Prinzip eine umgekehrte und weiterentwickelte Gesundheits-App, nur für den Profi. Darunter fällt alles, was aus der Ferne funktioniert. Der Teppich mit Fallsensor für Senioren, der Tracker mit GPS für Verwirrte und der Blutdruck, der von der Manschette zu Hause in die Arztpraxis übertragen wird. Umgekehrt zur App, weil die Telemedizin nicht passiv aufzeichnet, sondern aktiv bewertet. Der Arztbesuch aus der Ferne sozusagen.

Social Freezing hat ein paar Wochen eine Debatte um die Würde von angestellten Frauen und ihren Familienwunsch im Land losgetreten. Der Ursprung von Social Freezing ist Medical Freezing. Die Technik erlaubt es Frauen, trotz einer schweren Erkrankung wie Krebs Kinder zu bekommen.

Zwei Stunden lang ist NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft über die Medica getourt. Hände schütteln, Interesse zeigen für das gezeigte Regal genau wie für das Kunstherz, das ist Alltag auf solchen Terminen. Wir haben am Gemeinschaftsstand der NRW-Aussteller das Mikro reingehalten.
Der erste O-Ton ist für Ihre Anmoderation gedacht, der Beitrag beginnt mit dem zweiten O-Ton. Im Anschluss finden Sie noch eine neutrale Atmo zum Unterlegen.

Reha-Maßnahmen nach Operationen oder Schlaganfällen können ziemlich langweilig sein. Scheinbar ewig und jeden Tag heißt es üben. Zumindest die Übungen auf dem Fahrradergometer angeht könnten demnächst interessanter werden. Denn das Gerät, das es vorerst nur als Prototyp für eine Doktorarbeit gibt, wird mit an den Fernseher angeschlossen. Neben dem normalen Fernsehprogramm gibt es am Bildrand auch ein Radrennen, in dem der Patient gegen die Vorgaben seines Therapeuten antritt.

Keime, gegen die kein Antibiotikum mehr hilft, töten jedes Jahr tausende Patienten in deutschen Krankenhäusern. Auf der Medica haben wir uns einen Vortrag über die aktuelle Lage angehört. Davon handelt das Kollegengespräch. Und zumindest beim Kampf gegen den prominentesten Vertreter, das MRSA-Bakterium, gibt es erste kleine Erfolge.

Ein Münchener Doktorand hat sich die Aufgabe gestellt, therapeutisches Radfahren interessanter zu machen. Er kombiniert ein Ergometer mit einem Fernseher. Während dort das normale Programm läuft, fährt der Patient Rad und sieht auf einem Teil des Bildschirms, wie er sich auf einer Radroute schlägt. Denn der Therapeut hat das Gerät vorher mit Vorgaben gefüttert. Die werden durch zwei weitere Radfahrer abgebildet.

Einige Gemeinden auf dem Land leben schon mit dem Problem, dass ihnen die Ärzte weglaufen. Für die Gegenden, in denen sich kein Doktor mehr niederlassen will, haben zwei Firmen auf der Medica eine Lösung entwickelt: die Mobile Praxis.

Mit einem neuen Ultraschallgerät und einem neuen Wehenschreiber machen zwei Hersteller von Medizin-Hightech werdenden Müttern das Leben leichter. Im Kollegengespräch stellen wir die Geräte und ihr Können kurz vor.

Ohrgerät statt Brustgurt: Mit seinem neuen Gerät will der Münchener Hersteller Cosinuss das Selftracking beim Sport bequemer machen. Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung des Blutes und Körpertemperatur misst das neue Gerät direkt am Ohr statt an der Brust.

Mit einem neuen Ultraschallgerät will GE Healthcare deutlich mehr Details als bisher abbilden. Durch seine Sensoren kann das Gerät auch tief in den Körper des ungeborenen Kindes hineinschauen und soll Probleme bei der Entwicklung im Mutterleib früh erkennen.

Die Selftracking-Gemeinde bekommt ein neues Spielzeug und das kann Daten wie Herzfrequenz, Körpertemperatur, Sauerstoffsättigung des Blutes bequemer messen als bisher. Denn es verzichtet auf Brustgurt und andere Unbequemlichkeiten. In den O-Tönen erklärt der Hersteller das Prinzip.

In der kommenden Woche beginnt die Medica, die internationale Leitmesse der Medizin und der Medizintechnik. Zeitgleich gibt es auch die Compamed der Medizinzulieferer. Und es gibt etliche Konferenzen und Foren zu wichtigen Themen aus den Branchen. Im Kollegengespräch gibt es eine Übersicht der Themen der Messe.

Die Medizintechnik wächst stetig aber zur Zeit langsam. In den moderierten O-Tönen geht es um die Gründe. Die liegen in politischen Entscheidungen wie dem Streit mit Russland oder dem verloren gegangenen technischen Vorsprung wie gegenüber China. Doch auch die EU macht den Herstellern von Medizintechnik das Leben zur Zeit schwer.

Am kommenden Mittwoch beginnt die Medica in Düsseldorf. Das Nachrichtenstück gibt einen kompakten Überblick über die Schwerpunkte der Messe.

Am kommenden Mittwoch beginnt die Medica. Neben den Ausstellern, die ihren Auftritt mit ihren neuen Geräten haben, wird es auch die verschiedenen Konferenzen und Foren geben, auf denen Spezialisten über langfristig aktuelle Themen referieren. In den O-Tönen mit dem Messedirektor geht es um die Themen und Schwerpunkte der Medica.

Russland (-35 %) und China (-9 %) sind die Umsatzdrücker der Medizintechnikbranche. Trotzdem wächst der Umsatz der Branche weiter. Doch auch der Markt in Deutschland wächst nur unterdurchschnittlich. In den O-Tönen mit dem Leiter des Branchenverbandes geht es um die Gründe für die Entwicklung.

Die Kosten sind ein bedeutender Faktor, wenn es um die Frage geht, wie gut Krankenhäuser und Ärzte uns helfen können. In den O-Tönen des Direktors der Medizinischen Klinik I der Uniklinik Schleswig-Holstein geht es um die Frage, wie Kosten gesenkt werden können, wie die Kostenentwicklung der Zukunft aussieht und ob die personalisierte Medizin einen Einfluss auf die Entwicklung hat.

Roboterunterstütztes Operieren ist ein Kernthema der MEDICA 2014, die vom 12. bis 15. November auf der Messe Düsseldorf stattfinden wird. Das wichtigste vorweg: Der Computer macht nur das, was der Operateur ihm vorgibt und jeder Roboter ist nur so gut, wie der Arzt, der hinter ihm steht. Geräte wie „Da Vinci“ helfen lediglich dabei, das bestmögliche medizinische Ergebnis zu erzielen. Prof. Dr. Alexander Haese weiß das ganz genau. Seit über 10 Jahren hat der Leitende Arzt an der Martiniklinik in Hamburg bereits Erfahrung mit OP-Robotern.

Vom 12. bis 15. November findet in Düsseldorf wieder die MEDICA statt, die größte Veranstaltung für die Medizinbranche weltweit. Dort wird nicht nur das neueste medizinische Gerät vorgestellt, sondern auch über verbindlichere Qualitätsstandards für Krankenhäuser gesprochen werden. Doch wie lässt sich Qualität messen? Bisher gibt es nicht einmal genügend vergleichbare Daten.  Die Martini-Klinik am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ist eine der wenigen Klinken Deutschlands, die über ein lückenloses Datendokumentationssystem der letzten zwei Jahrzehnte verfügt.

Anfang Oktober, etwa 6 Wochen vor Start der weltgrößten Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf, treffen sich jedes Jahr in Hamburg Fach-, Wirtschafts- und Publikumspresse zu einer so genannten „Preview“ – einer Vorabschau. Aussteller zeigen den Journalisten dann, mit welchen Neuheiten sie zur Messe aufwarten wollen. Dieses Jahr präsentierte unter anderem die Firma Philips einen neuen kabellosen Wehenschreiber, der den Frauen bei der Entbindung mehr Bewegungsfreiheit verschafft. Die Firma Samsung mit ihrem Unternehmenszweig Health Medical Equipment (HME) stellte ein mobiles Röntgensystem vor und ein neues Ultraschallgerät für besonders komplexe Untersuchungsbereiche in der Frauenheilkunde.

Auch dieses Jahr lockt die MEDICA, die vom 12. bis 15. November 2014 in den Hallen der Messe Düsseldorf stattfindet, wieder Besucher aus mehr als 120 Nationen an. Gemeinsam mit der COMPAMED, der Ausstellung der medizinischen Zulieferbranche, erwarten die Veranstalter der weltgrößten Medizinmesse 4500 Aussteller aus 65 Ländern und rund 130.000 Fachbesucher. Die begleitende wissenschaftliche Konferenz, die jetzt „Medica Education Conference“ heißt, bekam bereits im vergangenen Jahr ein wesentlich moderneres Konzept verpasst. Erstmals kooperieren die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin und die Messe Düsseldorf in der Ausrichtung der diesjährigen Konferenz, die unter dem Motto „Wissenschaft trifft Medizintechnik“ steht.