©Foto:Messe Düsseldorf

Info: Sichtbares blaues Licht kann die Leiden der Schuppenflechte mildern. Dass das funktioniert, steht seit wenigen Jahren fest. Bisher gab es die Blaulichttherapie aber nur in wenigen Hautzentren im Land. Der Elektronikkonzern Philips bringt jetzt ein Gerät auf den Markt, das der Erkrankte zu Hause anwenden kann.

Anmoderation: Die Haut juckt und bildet schorfige Stellen, mal wird die Krankheit besser, mal verschlechtert sie sich. Aber eines ist noch immer sicher: Schuppenflechte ist unheilbar. Sie lässt sich aber lindern. Auf der weltweit führenden Medizinmesse Medica in Düsseldorf zeigt der Elektronikkonzern Philips ein sein neues Gerät Behandlungsgerät "Blue Control", das einen neuen Ansatz der Lichttherapie verfolgt und nebenwirkungsfrei das Leiden lindern soll.

O-Ton 1: "Es ist die weltweit erste Phototherapie mit blauem LED-Licht, die man zu Hause anwenden kann ... entzündungshemmende Effekte durch das Licht ausgelöst."

Zwischenmoderation: Die gute Nachricht bei dieser Art der Lichttherapie: Sie kommt ohne UV-Licht aus. Denn das kann wiederum die Haut schädigen. Die schlechte Nachricht: Das etwa handgroße Gerät ist nicht für alle Arten von Schuppenflechte geeignet.

O-Ton 2: "Allerdings muss man dazu sagen, dass ist auch für milde bis moderate Patienten gedacht ... keine Medikamente einsetzen, das ist der Vorteil von blauem LED-Licht."

Zwischenmoderation: Dass das Prinzip funktioniert, hat vor ein paar Jahren bereits die etwas kryptisch "DermoDyne Lichtimpfung" genannte Methode gezeigt, die auf gleiche Weise die Schuppenflechte bekämpft. Mit dem Unterschied allerdings, dass der Patient dabei in bestimmte Hautzentren fahren muss. Auch im kleinen Heimbereich soll die Therapie funktionieren. Dazu hat Philips die geforderten Studien durchführen lassen, die das bestätigen, sagt Natalie Steffen.

O-Ton 3: "Also wir haben jetzt gerade die zweite klinische Studie abgeschlossen ... ging über vier Monate, die Patienten wurden drei Monate mit unserer Blaulichttherapie behandelt ... Symptome auf dem Plaque im Durchschnitt um 50 % reduziert werden konnte."

Abmoderation: Trotzdem: Auch der Weg zu diesem Gerät für die Anwendung zu Hause führt über den Arzt. Denn der soll sicherstellen, dass es auch beim Patienten in den richtigen Händen ist. Kleiner Wermutstropfen: Das Gerät ist zwar im Handel, kostet aber knapp 700 Euro. Noch ist es nicht im Katalog der Krankenkassen aufgeführt. Es muss also privat bezahlt werden.