MEDICA / COMPAMED 2014 | 12.11.14 - 15.11.14 | Düsseldorf
Branchenentwicklung der Medizintechnik
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Info: Die Medizintechnik wächst stetig aber zur Zeit langsam. In den moderierten O-Tönen geht es um die Gründe. Die liegen in politischen Entscheidungen wie dem Streit mit Russland oder dem verloren gegangenen technischen Vorsprung wie gegenüber China. Doch auch die EU macht den Herstellern von Medizintechnik das Leben zur Zeit schwer.

Anmoderation: Der Medizintechnik geht es ziemlich gut. Zwar klagen die Hersteller von Apparaten für Operationssäle, von Messgeräten und medizinischen Pumpen auch über Schrumpfung. Doch bislang schrumpfen nur die Zuwächse. Also alles im grünen Bereich, sagt Marcus Kuhlmann, der Leiter des Fachverbandes Medizintechnik im Industrieverband Spectaris. Seine Branche stellt auf der Düsseldorfer Messe Medica aus, die in der nächsten Woche beginnt. Und jetzt ging es um die aktuellen wirtschaftlichen Daten der Branche. Im Inland gab es 1,3 Prozent Umsatzwachstum, im Ausland 1,8 Prozent. Das macht zusammen 1,6 Prozent, sagt Marcus Kuhlmann.

O-Ton 1: "Die Ursachen dafür sind im wesentlichen ... zum anderen an den niedrigen Ertsattungspreisen ... aber auch der Auslandsmarkt fällt in diesem Jahr etwas schwächer aus und wahrscheinlich auch für das folgende Jahr"

Zwischenmoderation: Natürlich lahmt das Auslandsgeschäft vor allem in Russland, um mehr als ein Drittel sind die Exporte dorthin eingebrochen. Aber auch die Kriege im Nahen Osten und Umgebung hat den Geschäften mit medizinischen Geräten geschadet. Und das China-Geschäft hat einen deutlichen Rückgang erlebt. Allerdings ausgehend von einem ziemlich hohen Niveau, sagt Marcus Kuhlmann.

O-Ton 2: "Deshalb gehen wir von einem Rückgang der Exporte von 9 Prozent aus ... werden inzwischen selbst hergestellt. Die sind einfach gut geworden."

Zwischenmoderation: Ein weiteres Problemfeld für die Hersteller sind die Politik und die mit ihr verwandten Verwaltungen. Da sehen sie die "Medical Device Regulation" der EU als Problem, die sieht vor, dass die Hersteller einen Nutzwert ihrer neuen Produkte nachweisen müssen. Marcus Kuhlmann sagt, die detaillierten Aktenberge dafür können vor allem kleinere Firmen kaum noch stemmen.

O-Ton 3: "Der Hintergrund liegt im wesentlichen darin, dass der Medizinproduktemarkt mit dem Arzneimittelmarkt gleich gesetzt wird ... aber von europäischer Seite her, die das durchaus forcieren, diese Entwicklung."

Abmoderation: Das sind die Gründe, die zu einem relativ schwachen Wachstum führen, in diesem und dem nächsten Jahr. Und mit welchen Geräten sie versuchen werden, aus einem langsam steigenden Umsatz kräftige Gewinne rauszuholen, das zeigen sie auf der Medica in Düsseldorf, die am nächsten Mittwoch beginnt.

O-Ton: Marcus Kuhlmann, Leiter Fachverband Medizintechnik, SPECTARIS - Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V., 10117 Berlin
Länge: 1:22 (3 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 05.11.2014 
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