INTERMOT KÖLN 2014 | 01.10.14 - 05.10.14 | Köln
Mehr als nur ein Test: von kleinen und großen E-Rollern
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Info: Die kleinen E-Roller haben eine ganze Halle, einzelne Aussteller zeigen auch große Maschinen. Elektromobilität ist auf der Intermot ein spannendes Thema. Denn in dem Bereich tut sich zur Zeit technisch viel. In den moderierten O-Tönen geht es um die Rekuperation, also die Aufladung bei Bergabfahrten, um die Refinanzierung der teuren Roller beim "Tanken" und die Andeutungen von BMW, dass der C Evolution als 35 kW starker Roller nur der Anfang ist.

Anmoderation: Sie sind unter uns. Wir hören sie nicht, wir sehen sie nur. Sie sind schneller weg, als wir hinterher gucken können. An der Ampel hängen sie einige Autos ab. Elektroroller oder auf Marketingdeutsch, E-Scooter, sind im Zweirad-Markt angekommen. Auf der Kölner Intermot, der Internationalen Motorradmesse, haben sie eine eigene Halle bekommen. Im Bereich der kleinen Roller der Führerscheinklassen AM und A1 ist Emco aus Lingen an der Ems. Sechs verschiedene Modelle hat der Hersteller im Angebot. Sie zeigen, dass die Fahrzeuge mit E-Antrieb absolut alltagstauglich sind. Gemeint ist die Reichweite, die bei zwei Akkus an Bord bis zu 120 Kilometer weit fahren. Emco-Marketingleiter Kay-Uwe von Hebel sagt, das Thema sei meist der größte Kritikpunkt von Interessenten.

O-Ton 1: "Und da sind wir immer sehr schockiert, weil jemand, der mit einem Roller an einem Stück ... seine zehn bis 15 Kilometer am Tag fährt."

Zwischenmoderation: Und die heute verbauten Lithium-Ionen-Akkus können ihre Besitzer auch bei jeder Gelegenheit laden und nicht erst, wenn der Akku komplett leer ist. Im Bergland macht das der Roller sogar von selber. Rekuperation nennt sich das Prinzip der Selbstaufladung beim Rollen ohne Gas beziehungsweise Strom zu geben, sagt Mirko Lühn, Geschäftsführer von Emco.

O-Ton 2: "Es ist sogar so, dass wir mittlerweile Pizzaketten beliefern in Innsbruck ... das nennt man dann intelligentes Verhalten des Rollers ... haben Sie dieselbe Kraft noch im Akku."

Zwischenmoderation: Die Akkus selber sind heute meist nicht mehr fest verbaut, sondern, einmal vom Kaltgerätestecker gelöst, per Tragegriff aus ihrem Fach unter dem Fahrersitz rausnehmbar. Zu Hause können sie dann an einer normalen Steckdose geladen werden, das Ladegerät muss natürlich dazwischen geklemmt werden. Aber der Preis: Der liegt beim Kauf um etwa 1.000 Euro über dem vergleichbarer Motorroller. Doch das haben die Käufer schnell wieder rein.

O-Ton 3: "Man muss sich im klaren sein, dass man ... ein Stück weit Leistung kauft ... beim Berufspendler zum Beispiel nach 1,1 - 1,4 Jahren meine Investition schon amortisiert habe. Und das ist ein Riesenvorteil."

Zwischenmoderation: Je nach Strompreis liegt der Preis für 100 gefahrene Kilometer bei etwa einem Euro. Die Silhouette der kleinen Roller ist dabei einigermaßen bekannt, denn die Roller selber kommen aus China. Die Batterien, das Steuergerät und der Motor in der hinteren Radnabe dagegen sind Eigenentwicklungen der Firma. In einer anderen Liga tritt auch BMW mit einem E-Scooter an. C Evolution heißt das Gefährt, dass die Firma an ihrem Motorradstand auf der Messe zeigt. Es klaut seine Antriebstechnik aus dem Elektroauto i3 und braucht den Führerschein A2. Der Scooter soll den Weg ebnen für den Einstieg von BMWs Motorradsparte in den E-Antrieb, sagt Heiner Faust, der Vertriebsleiter von BMW Motorrad.

O-Ton 4: "Wir werden das Thema E-Mobilität weiter vorantreiben ... wir bei Motorrad werden ebenfalls den Weg gehen ... sage es bewusst, ein Weg in die Zukunft für das Thema Motorradfahren in der Zukunft."

Abmoderation: Bleibt natürlich noch der direkte Vergleich zwischen dem Benzin- und dem E-Antrieb. Auf der Intermot können Sie beides testen, auf den Strecken auf dem Außengelände. Oder Sie besuchen mal ein Rennen. Im Bereich der Roller tritt Emco mit einem Werksteam bei der European Scootertrophy gegen die Benziner an.

O-Ton: Mirko Lühn, Geschäftsführer, emco electroroller GmbH, 49808 Lingen (Ems);
Kay-Uwe von Hebel, Marketingleiter, emco electroroller GmbH, 49808 Lingen (Ems);
Heiner Faust,Leiter Vertrieb und Marketing BMW Motorrad, Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, 80809 München
Länge: 2:00 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 01.10.2014 
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