TourNatur 2014 | 05.09.14 - 07.09.14 | Düsseldorf
Modellprojekt für anderes Lernen in der Natur
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Info: Mathe: Der Satz des Pythagoras? Lässt sich prima mit abgefallenen Ästen darstellen. Biologie: Wie Raupen sich durch Blätter knuspeln? Das beste Untersuchungsobjekt ist die Raupe selber. Deutsche: Herr von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland / ein Birnbaum ... Auch der lässt sich gut genau dort unter einem Baum lehren. Das Projekt Draußenschule soll den Unterricht in die Natur bringen, nach Vorbild eines skandinavischen Modells. Drei Modellschulen machen zwei Schuljahre lang mit. Die moderierten O-Töne stellen das Projekt vor.

Anmoderation: Mit dem Projekt Schulwandern will der Deutsche Wanderverband eine neue Form des Unterrichts nach Deutschland bringen. Nach dem Vorbild der skandinavischen "Draußenschulen" ist der Unterricht an drei Modellschulen teilweise in die Natur ausgelagert. Auf der Wander- und Trekkingmesse Tour Natur in Düsseldorf stellt sich das Projekt Schulwandern vor. Andrea Metz aus dem Projektteam des Deutschen Wanderverbandes sagt, was die Schüler draußen machen.

O-Ton 1: "Diese Schulklassen werden ab diesem Schuljahr ... einen Tag in der Woche rausgehen ... im Sinne von losgehen, entdecken, erfahren und dann Rückschlüsse finden ... was ich im Unterricht dann weiter verfolgen möchte."

Zwischenmoderation: Bei Fächern wie Biologie oder Erdkunde ist das leicht vorstellbar, aber auch Mathematik und Deutsch könnten im Freien stattfinden. Andrea Metz gibt ein Beispiel.

O-Ton 2: "Geometrische Formen: Wir hatten jetzt eine Fortbildung mit einer Modellschule ... Figuren aus Naturmaterialien gelegt ... ne Mischung aus Kunst und Mathe."

Zwischenmoderation: Bei diesem Projekt machen eine Stuttgarter Grundschule, eine aus Schorfheide in Brandenburg und eine aus Niederahr in Rheinland-Pfalz mit. Die Schüler werden außerdem noch von Erziehungswissenschaftlern der Uni Mainz begleitet. Sie sollen analysieren, was und wie die Schüler dadurch mehr oder anders lernen. Was im Lernprozess anders ist, erklärt Uschi Vortisch vom Projektteam.

O-Ton 3: "Das ist auch ne ganz andere pädagogische Situation ... die sind auch ruhiger, sozusagen, weil sie sich an bestimmten Stellen austoben können, dann können sie sich auch wieder konzentrieren ... weil man disziplinieren muss als Lehrer und diszipliniert wird als Schüler."

Zwischenmoderation: Trotzdem soll das normale Unterrichtspensum eingehalten werden. Und wie im skandinavischen Vorbild ist auch der Winter keine Entschuldigung im Haus zu bleiben, sagt Uschi Vortisch.

O-Ton 4: "Also wenn die biologische Vielfalt zwar da ist aber nicht so im Vordergrund und erkennbar und erlebbar ist. Also, das bedeutet schon, dass man sein Curriculum draußen umsetzt."

Abmoderation: Zu den Sommerferien 2016 endet das Modellprojekt an den drei Grundschulen. Nach der wissenschaftlichen Auswertung ist dann auch klar, ob das skandinavische Modell auch für deutsche Schulen taugt.

O-Ton: Uschi Vortisch und Andrea Metz, Projekt Schulwandern, Deutscher Wanderverband, 34121 Kassel
Länge: 1:37 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 05.09.2014 
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