©Foto:Messe Düsseldorf

Info: In der Preisklasse ab 30.000 Euro haben die Kunden im Prinzip die Wahl zwischen zwei verschiedenen Fahrzeugen. Für diesen Einsteiger-Preis gibt es bereits ein paar Wohnmobile mit dem klassischen Aufbau hinter der Fahrerkabine. Zum anderen gibt es die Freizeitmobile, die ausgebaute Kastenwagen von der Stange sind. Was die beiden unterscheidet und warum die Hersteller das Segment auf einmal für sich entdeckt haben, erläutert das Kollegengespräch.

Anmoderation: Wer über den Caravan Salon läuft sieht wirklich recht viele Einsteigermodelle. Der Satz, dass die Hersteller die unteren Preisklassen wiederentdeckt hätten, bestätigt sich bei einem Rundgang über die Düsseldorfer Messe. In dieser Klasse zwischen 30.000 und 35.000 Euro gibt es grob gesagt zwei verschiedene Fahrzeugtypen.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, um welche Typen geht es da?

Frage 2: Und wie unterscheiden sich jetzt die Freizeitmobile davon?

Frage 3: Nun sind die Kastenwagen, die sonst ja auch Arbeitsgeräte von Handwerkern sind, nicht unbedingt hip. An wen richten sich die Hersteller damit?

Abmoderation: Die Hersteller auf dem Düsseldorfer Caravan Salon haben die Einsteiger für sich entdeckt und ködern sie mit vergleichsweise günstigen Wohn- und Freizeitmobilen. Die beiden Varianten der Fahrzeuge hat Ihnen unser Messereporter Harald Schönfelder kurz vorgestellt.

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Antwort 1: Da sind einmal die Freizeitmobile, ganz normale Kastenwagen wie ein Fiat Ducato, wie ein VW Bus, also genau so groß oder eine Nummer größer als der klassische Kleinbus. Und dann gibt es die so genannten teilintegrierten Wonmobile. Das sind die Wagen, die von vorne aussehen wie ein Fiat oder VW, die dann aber hinter der Fahrerkabine den meist weißen Wohnkasten haben. Einige Hersteller haben da runderneuerte Modelle oder gar eine ganz neue Modellreihe rausgebracht, wie zum Beispiel Wilfried Leupolz von der Firma Bürstner sagt.
O-Ton
So dachten viele Hersteller, da hat sich eine Art Herdentrieb entwickelt, denn wenn die Nachbarn dort ein Geschäft wittern, dann will niemand fehlen. Und es geht wohl auch um den europäischen Markt. Die Krise sitzt in den Nachbarländern noch tief, preiswertere Wagen tun da Not.

Antwort 2: Also, das sind im wesentlichen Serienmodell, da ist von außen so gut wie alles von Fiat oder VW oder einem anderen Hersteller, von der vorderen bis zur hinteren Stoßstange. Die Umbauten durch den Wohnmobilhersteller beschränken sich da vor allem auf Umbauten im Inneren und vielleicht noch ein ausstellbares Dach. Was im Inneren dann noch fehlt, das erklärt Rainer Buck vom Hersteller Hymer, der einige Freizeitmobile anbieten.
O-Ton
Und in den Platz passen dann eben Sportgeräte, die der Freizeitfreudige mitnimmt. Ansonsten geht es dort zu wie in einem normalen Wohnmobil, es gibt eine Sitzecke und einen Tisch, die sich dann auch in ein Bett verwandeln lassen. Es gibt eine Kochnische und auch eine Falttoilette. Also die Basics sind drin.

Antwort 3: Also die haben einmal Sportler im Blick. Wer zum Beispiel abends anreist, um am nächsten Morgen ein Mountain Bike-Wochenende zu beginnen, der soll das mit so einem Kastenwagen machen, wünschen sich die Hersteller. Auch Kanuten oder Surfer haben sie im Visier. Und die andere Gruppe ist die junge Familie. So lange die Kinder noch klein sind, moppern die nicht, wenn sie unterm Hochdach etwas beengt schlafen, das geht also. Und bei den Sportlern, die haben wenigstens innen, also quasi im Wohnraum, Platz für ihre Geräte, sagt Rainer Buck. Außen geht es aber auch.
O-Ton
Außen werden die ja eh an einem Haltegestell festgezurrt. Und innen gibt es auch Ankerpunkte, so dass Sportler ihre Bretter und Räder auch verkehrssicher transportieren können. Das sind die beiden Varianten in der Einstiegsklasse, die etwas über 30.000 Euro kosten sollen. Obwohl, teurer geht natürlich auch immer.