©Foto:Messe Düsseldorf

Info: Sie haben mehr Interesse an der Natur, sie interessieren sich stärker für Kultur als Hotelbesucher. Urlauber mit Wohnmobil oder Wohnwagen dürfen sich von der Reiseanalyse 2014 geschmeichelt fühlen. Aber es gibt auch Unterschiede zwischen den Besitzern von Wohnmobilen und Wohnwagen. Unser Kollegengespräch erläutert die Analyse.

Anmoderation: Zumindest in Deutschland boomt der Markt für Wohnmobile, sagt der Branchenverband der Hersteller dieser Wagen. Und auch bei den Wohnwagen sieht es ganz in Ordnung aus. Auf dem Caravan Salon der Messe Düsseldorf hat die Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen jetzt ihre neue Reiseanalyse 2014 vorgestellt, natürlich den Schwerpunkt Urlaub mit dem Wohnmobil.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, was steht darin denn über den normalen Camping-Reisenden?

Frage 2: Wie viele Menschen verreisen denn eigentlich mit der eigenen Pension hinter dem Fahrersitz?

Frage 3: Stimmt denn das Klischee vom Senior im beigefarbenen Wagen noch oder hat sich da auch was verändert?

Abmoderation: Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf hat Martin Lohmann von der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen die neue Reiseanalyse 2014 vorgestellt. Und in der steht, dass die Gemeinschaft der Urlauber mit Wohnmobil oder Caravan zwar recht klein ist, diese Form des Urlaub machens aber bei mehr Menschen auf Interesse stößt, quer durch alle Alters- und Einkommensklassen.

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Antwort 1: Also, das ist erstmal recht schmeichelhaft. Sie sind sehr romantisch Reisende. Sie suchen neue Eindrücke, sie legen mehr Wert auf das Erleben von Natur als der durchschnittliche Hotelurlauber und sie legen auch mehr Wert auf Kultur. Was sie allgemein ausmacht, das erklärt Martin Lohmann vom Institut für Tourismus- und Bäderforschung aus Kiel, der die Analyse durchgeführt hat. Er hat auch Unterschiede zwischen Wohnmobilbesitzern und Caravanbesitzern festgestellt.
O-Ton
Aber bei den Ausgaben, denn der Wohnmobil-Reisende gibt etwa 800 Euro pro Person auf der Reise aus, der Wohnwagenbesitzer nur etwa 600.

Antwort 2: Das sind im vergangenen Jahr 2,8 Millionen gewesen. Das klingt erstmal nach viel, aber es sind doch nur vier Prozent der Urlauber aus Deutschland, die so verreisen. Aber das Interesse ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Jetzt muss sich das Interesse aber noch niederschlagen.
O-Ton
Dazu kommt ja auch, dass der Kauf eines Wohnmobils ja auch ordentlich kostet. Bei Neuwagen geht es kaum unter 35.000 Euro los und da ist dann auch nur das Nötigste drin. Aber acht Prozent der befragten Urlauber können sich vorstellen, einmal so zu verreisen.

Antwort 3: Also, mehr Interesse an Natur, mehr Interesse an Kultur als der durchschnittliche Hotelgast, das deutet schon darauf hin, dass sich dort was verändert hat. Und auch Martin Lohmann sagt, dass die Reiselustigen kaum über einen Kamm zu scheren seien.
O-Ton
Bei den Wohnmobilen sei es etwas anders, das seien meist ältere Urlauber, die damit führen. Aber auch da, das ist auf dem Caravan Salon ganz gut zu sehen, tut sich was. Denn die Hersteller schicken zunehmend so genannte Freizeitmobile auf den Markt, im Prinzip eine etwas abgespeckte Form des Wohnmobils mit mehr Platz für sperrige Dinge wie Mountain-Bikes.