gamescom 2014 | 13.08.14 - 17.08.14 | Köln
Der Simulatorspieler, das überraschende Wesen
artimg9277_120x80.jpg

Info: Simulatoren, das sind Spiele mit Plan. Es geht um das Einhalten eines Busfahrplans, das korrekte Aussäen mit der Landmaschine, um die richtige Logistik einer Baustelle. Außerdem sind es im Vergleich zu Rollenspielen, Gangsterjagden und Shootern sehr ruhige Spiele. In den moderierten O-Tönen geht es um die Spieler, die sich davon angesprochen fühlen und um die Anreize, die die Spiele setzen um den Spieler bei sich zu halten.

Anmoderation: Simulatoren sind die leisen Spiele auf der gamescom. Während Shooter und Rollenspiele recht martialisch und kraftstrotzend auftreten und mit ihnen ihre spielbaren Helden, gehen die Simulatoren ruhig vor. Der Spieler hält den Minutentakt eines Busfahrplans ein oder betreut ein Weizenfeld von der Aussaat bis zur Ernte. Carsten Höh erklärt für die Simulator-Publisher Astragon und Rondomedia, wer denn eigentlich Simulatoren spielt.

O-Ton 1: "Es ist ne sehr große Gruppe von Leuten, die tatsächlich unter 17 Jahre alt sind ... quer durch die Bank bis zum Rentner."

Zwischenmoderation: Ja, gesetztere, ältere Herren mit Sinn für einen strukturierten Ablauf, die hätte ich auch als typische Spieler erwartet. Doch dass die meisten Jugendliche sind, das ist schon erstaunlich. Was reizt die an Simulatoren, auf denen Felder bestellt werden und LKW von Köln nach Dortmund fahren?

O-Ton 2: "Verbinden tut die einfach der Traum vom Treckerfahren ... man muss keine Mission zu Ende bringen. Man sagt einfach: Stopp! Jetzt hör ich auf."

Zwischenmoderation: Und später oder dem nächsten Tag geht es nach einem stressigen Alltag wieder zurück auf den Bock. Es gibt natürlich noch weitere Gründe für den Spaß am gemächlichen Spiel. Einer davon heißt Männer und Technik.

O-Ton 3: "Und da hat man einfach die unterschiedlichsten Maschinen ... Die denken: Da möchte ich einmal drauf sitzen, das wäre doch cool ... Und da hat man wirklich das Gefühl als sitzt man in so einem Gerät."

Zwischenmoderation: Auch sind die meisten Simulatoren - vielleicht abgesehen von Flugsimulatoren - eher günstige Spiele in der Preisklasse bis 30 Euro, bei dem Jugendliche nicht dreimal überlegen, ob sie sich das leisten können. Und, wenn sie gut gemacht sind, dann sind die Simulatoren auch nicht so eindimensional, wie es erstmal klingt. Denn einfach nur Fahrgäste hin- und herkarren oder die Ernte einfahren reicht nicht. Das Thema Wirtschaft spielt auch eine Rolle. Je mehr Geld der Spieler im Spiel verdient, desto besser werden die Maschinen. Belohnung als Anreiz und dazu gehört auch das Modding, sagt Carsten Höh.

O-Ton 4: "Sprich: die können selber Fahrzeuge erstellen und die mit gewissen Tools in unser Spiel integrieren ... die sich die Community schon immer gewünscht hat und die bauen die dann selber ein und fahren die dann auch."

Abmoderation: Und damit der spielinterne Geldbeutel das hergibt, müssen die Spieler schon ein paar Stunden mit ihren Aufgaben verbringen. Also, Simulatoren haben ihre Fans vor allem unter den Jugendlichen, sei es, dass sie es reizt die Maschinen zu reiten, die ihnen täglich begegnen oder dass sie einen anstrengenden Tag möglichst adrenalinfrei vor dem Computer beenden möchten.

O-Ton: Carsten Höh, Public Relations Manager, Buschbaum Media & PR GmbH (vertritt Spieleentwickler Rondomedia und Astragon, 41236 Mönchengladbach), 40547 Düsseldorf
Länge: 1:20 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 15.08.2014 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de