gamescom 2014 | 13.08.14 - 17.08.14 | Köln
Fußball, Robin Williams Tochter und fundierte Meinungen
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Info: Mit einer launigen Eröffnungsrede hat Dorothee Bär (CSU), die netzpolitische Expertin ihrer Partei, ihren Rundgang über die gamescom begonnen. In den moderierten O-Tönen sind die Highlights zusammengefasst.

Anmoderation: Wenn es eine digitale Politikerin im Bundestag gibt, dann ist es Dorothee Bär von der CSU. Die 36-jährige Fränkin twittert gerne, sie kümmert sich für ihre Partei um Netzpolitik und - viel wichtiger für die Computerspielmesse gamescom - sie spielt gerne am Computer. Mit einer launigen Rede hat sie die gamescom in Köln mit eröffnet. Eigentlich sollte der Minister für digitale Infrastruktur Alexander Dobrindt kommen. Dorothee Bär war ganz glücklich, dass er keine Zeit hatte.

O-Ton 1: "Wenn ne Anfrage kommt, ob man ne dreistündige Diskussion zur Maut macht ... Deine Fantasie möchte ich haben ... gefreut nicht nur am zweiten oder dritten Tag mal als Besucherin da zu sein, sondern die gamescom mit eröffnen zu dürfen."

Zwischenmoderation: Und auch der gerade verstorbene Robin Williams kam vor. Denn sein Beispiel zeigt, wie sehr Computerspiele schon in unserem Leben angekommen sind. Wobei US-amerikanische Namensgesetze auch ihren Anteil hatten.

O-Ton 2: "Wenn Sie gelesen haben, dass der wunderbare Schauspieler Robin Williams drei Kinder hat und eine seiner Töchter Zelda genannt hat ... nach der Prinzessin in "Legends of Zelda" so genannt hat ... so etwas begleitet einen dann das ganze Leben."

Zwischenmoderation: Alle und jeder scheint heute mit Spielen beschäftigt zu sein. Auch im Bundestag daddeln gelangweilte Abgeordnete bisweilen. Das weiß Dorothee Bär aus ihrer Zeit als Bundestagsabgeordnete. Denn dabei wurde sie schon von der Zuschauertribüne aus fotografiert.

O-Ton 3: "Dann wird man nicht gerügt, wenn man irgendein Trash-Blatt liest, aber schon, wenn man ein Computerspiel spielt ... mir ist eins zugeschickt worden mit der Ankündigung es würde geleakt ... habe ich geantwortet: Sehr gerne, ich glaube dass es meinem Image hilft."

Zwischenmoderation: Mittlerweile sei das Spielen im Bundestag eh harte Arbeit, denn schließlich fielen Computerspiele in den Verantwortungsbereich ihres Ministeriums. Erpressen würde also nichts mehr bringen. Aber ernst war Dorothee Bär auch, die noch immer anzutreffende Spielefeindlichkeit mancher Menschen ärgert sie.

O-Ton 4: "Wer eben nicht lesen kann und ein Buch in die Hand nimmt und sich nur Buchstaben anschaut wird auch nie ein Lesevergnügen entwickeln ... und nicht selber spielt, hat auch nicht die Möglichkeit, an der Stelle mitreden zu können."

Zwischenmoderation: Danach wurde es nochmal launig. Ihrer Vorrednerin, der NRW-Ministerin für Medien, Angelica Schwall-Düren, drohte Dorothee Bär gleich mit einer Einladung zum Computerspielen.

O-Ton 5: "Die wird sich heute anschauen, wie sie gegen Bayern verlieren wird ... ganz dünnes Eis ... sollte es anders sein, Frau Kollegin, biete ich Ihnen an, das wir das Spiel bei Fifa 15 nachspielen ... wie das ausgeht."

Abmoderation: Die Computerspiele sind also auch in der Politik angekommen. Mit Dorothee Bär hat die Bundesregierung eine engagierte und fröhliche Vertreterin zur Eröffnung der gamescom in Köln geschickt.

O-Ton: Dorothee Bär, MdB, Parlamentarische Staatssekretärin, 11011 Berlin
Länge: 2:10 (5 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 13.08.2014 
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