©Foto:Koelnmesse
Info: Nach fast 90 Jahren ist die Statue "Herbst" von Ernst Altmann wieder in der Messe zu Hause. In der Halle des Eingangs Süd der Messe steht die 1,5 Tonnen schwere Figur mit Rauschebart und eingebrachter Ernte im Arm wieder nahe ihres originialen Standortes. Sie ist der letzte bekannte überlebende Teil des ersten Messebaus. Sie stand nur drei Jahre, bis Kölns damaliger Oberbürgermeister Konrad Adenauer diesen abreißen ließ. Sie galt als verschollen, bis Johannes Ralf Beines sie wieder entdeckte.
Anmoderation: Die Kölnmesse hat den "Herbst" wieder. Seit heute (15.05.14) begrüßt die Statue dieses Namens die Besucher in der Empfangshalle des Eingangs Süd. Der Mann mit seinem wallenden Rauschebart und der eingebrachten Ernte im Arm ist der letzte Überlebende des ersten Messegebäudes von 1924. Pünktlich zum 90sten Geburtstag der Messe steht er jetzt wieder in der Nähe seines originalen Standortes. Eigentlich galt er wie seine zahlreichen Brüder und Schwestern als verschollen. Durch Zufall fand Johannes Ralf Beines, Mitarbeiter des Kölnischen Stadtmuseums die Statue im Garten der Nachkommen des Bildhauers gefunden.
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Beitragstext: O-Ton erzählt Johannes Ralf Beines, der Entdecker der Statue. Als Denkmalpfleger, sagt er, habe er ein gutes Gedächtnis für Bilder. Und diese vermooste, leicht verwitterte Figur hinten in dem Garten, die ließ ihn grübeln. O-Ton Angefangen ja, aber bis sie, wie jetzt hell und restauriert in der Eingangshalle Süd der Kölnmesse stehen konnte, war es noch ein weiter Weg. Mit den Nachfahren ihres Bildhauers Ernst Altmann war sich die Messe recht schnell einig geworden. Doch der Zustand machte Gerald Böse, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kölnmesse anfangs Sorgen. O-Ton Die Risse in ihrer Haut aus Kunststein trägt sie mit Würde, das Moos an ihren Füßen als Erinnerung an die 70 Jahre, die sie im Garten stand. Ansonsten ist sie hell wie in ihrer Jugend und auch endlich wieder geliebt. O-Ton Vor einer großen Fensterfront steht sie jetzt in einer modernen und hellen Halle. Konrad Adenauer hätte die vielleicht besser gefallen als die Statue selber, die er mit einweihen musste, als er den ersten Kölner Messebau als Oberbürgermeister vor 90 Jahren einweihte. Gerade einmal drei Jahre standen der "Herbst" und seine zahlreichen Brüder und Schwestern auf den Simsen rund um das Dach des ersten Messebaus, sagt Konrad Adenauers heutiger Nachfolger Jürgen Roters. O-Ton Entweder sie würden von den Künstlern wieder abgeholt oder sie würden zu Bauschutt zerschlagen, lautete das Ultimatum von Konrad Adenauer damals. Ernst Altmann rettete den Herbst zuerst in sein Atelier und nach dem Zweiten Weltkrieg dann in seinen Garten. Doch, dafür hat die Stadt Köln Hinweise, es sollen noch vier weitere Statuen im Rheinpark der Stadt vergraben sein. Was mit ihnen passiert, bleibt aber vorerst ungewiss, sagt Jürgen Roters. O-Ton Der "Herbst" ist also wieder zurück, in der Nähe seines ersten Standortes. Und dort soll er auch auf absehbare Zeit bleiben, sagt Messechef Gerald Böse, wohl auch, wenn in ein einigen Jahren das neue Stadtviertel Messe-City für Veränderungen sorgen wird. O-Ton Bis dahin, willkommen zurück, Herbst. Harald Schönfelder, Redaktion ... Köln
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