interpack 2014 | 08.05.14 - 14.05.14 | Düsseldorf
Die Verpackung ist der Star
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Info: Fast 20 Preise hat eine Verpackung für einen Gin ihrem Hersteller eingebracht, darunter auch den renommierten Red Dot Design Award. Der Grund: Die Verpackung zieht eine wahre Lightshow ab. Im Kollegengespräch geht es um die Verpackung im Speziellen und um Technik in der Verpackung von morgen im Allgemeinen.

Anmoderation: Mit einer richtigen Leucht-Orgie hat der Verpackungshersteller Karl Knauer es geschafft, Preis-Jurys mehrere Jahre zu begeistern. Fast 20 Design- und Marketingpreise, darunter auch einen der renommierten "red dot"-Awards hat die Firma für ihre leuchtende Gin-Verpackung bekommen. Auf der Messe Interpack in Düsseldorf leuchtet sie auch

Frage 1: Messe-Reporter Harald Schönfelder, was macht diese Verpackung aus?

Frage 2: Da wird ja teilweise auch mit kleinen Bildschirmen gearbeitet. Macht das die Packungen nicht klobig?

Frage 3: Aber ist das alles nur Lichtspielerei oder bieten die Verpackung noch mehr?

Abmoderation: Richtig, bis es dann alle haben und die Supermärkte innen blinken wie eine Kirmes. Auf der Messe Interpack zeigt der Verpackungshersteller Karl Knauer seine leuchtende, vielfach preisgekrönte Gin-Verpackung und noch so einiges, was uns in den nächsten Jahren im Supermarkt begegnen wird.

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Antwort 1: Also, das ist eine blaue Verpackung für eine Gin-Sorte. An sich ist die Schachtel erstmal aus ganz normalem Karton. Wer sie aber anhebt, dem gehen wirklich die Lichter auf. Dann beginnt eine 18 Sekunden dauernde Lichtshow, die Ornamente auf der Packung bestehen aus aufgedruckten Lichtpunkten, die von einer Batterie mit Strom versorgt werden. Und die beginnen dann eine Choreographie auf der Packung, sagt Martin Glatz, der Marketingleiter des Herstellers.
O-Ton
Das hat auch die zahlreichen Jurys fasziniert. Und das ist anscheinend auch wirklich das erste Mal gewesen, dass aufgedruckte Technik so verwendet wurde. Und das ist eigentlich auch ein Thema, das überall hier auf der Messe aufblitzt: Technik in der Verpackung.

Antwort 2: Also, wenn mit so einer Standardtechnik gearbeitet wird, dann stimmt das ein wenig. Wirklich klobig sieht anders aus, aber es sieht schon teilweise aus wie nachträglich eingebaut, was es ja auch ist. Martin Glatz sagt, das wirkt jetzt alles toll, aber in fünf oder zehn Jahren werden wir wahrscheinlich amüsiert sein, was wir damals, also heute, toll fanden. Er zeigt Beispiele, wie es künftig in den Regalen aussehen könnte.
O-Ton
Das elektronische Papier, das der Verpackungshersteller auch zeigt, das ist eine vereinfachte, sich sehr harmonisch einfügende Form des Bildschirms. Da sind Motive aufgedruckt, die aufleuchten können und durch die Form wie ein extrem flacher Bildschirm wirken. Und eben alles gedruckt. Nur die Stromversorgung noch nicht, aber daran werde auch geforscht.

Antwort 3: Noch ist diese Technik ja ganz am Anfang. Da soll noch mehr kommen. Wir kennen das aus den Baumärkten, da sind in den Gängen oft Bildschirme mit Werbefilmen, deren Sprecher dann lauter werden, wenn Kunden näher kommen. Das heißt, da sind Sensoren eingebaut. So etwas könnte in Zukunft auch in den Verpackungen stecken, schätzt Martin Glatz.
O-Ton
30.000 bis 40.000 Verpackungen stünden normalerweise in einem Supermarkt, sagt er. Und jeder Hersteller will, dass sein Produkt bemerkt wird, egal ob Spülmittel oder teures Parfum. Und die elektronisch aufgebrezelte Verpackung kann da einen Vorteil bieten, zumindest für eine gewisse Zeit.

O-Ton: Martin Glatz, Marketingleiter, Karl Knauer KG, Zeller Straße 14, 77781 Biberach
Länge: 3:10 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 11.05.2014 
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