interpack 2014 | 08.05.14 - 14.05.14 | Düsseldorf
Der Name "Styropor" geht mit 62 in Rente
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Info: Nach 62 Jahren hat der Name "Styropor" ausgedient, finden die Herstellerverbände. Ein junger, frischer Name sollte her. Auf der Interpack haben sie ihn vorgestellt. Aus Styropor wird Airpop, sonst ändert sich nix.

Anmoderation: Eine der bekanntesten und ältesten Kunststoffverpackungen ist Styropor. Vor 62 Jahren hat die Industrie den weißen, leichten Stoff auf der Messe Düsseldorf vorgestellt. Jetzt, am gleichen Ort aber auf einer anderen Messe, der Interpack, ist der Name Styropor von den Herstellern offiziell in den Ruhestand geschickt worden. Das Material selber gibt es natürlich weiterhin.

Frage 1: Messereporter Harald Schönfelder, wie heißt es denn jetzt?

Frage 2: War das der einzige Grund für die Umbenennung? Styropor war ja vor wenigen Jahren etwas in der Kritik.

Frage 3: Tut sich denn sonst was im Bereich Styropor, hat sich der Kunststoff weiter entwickelt oder tut sich da nicht so viel?

Abmoderation: Aus Styropor wird Airpop, sonst ändert sich nix. Auf der Messe Interpack in Düsseldorf haben der europäische und der deutsche Herstellerverband den neuen, europaweit einheitlichen Namen für das Material vorgestellt.

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Antwort ?: Ja, aus dem etwas technischen Begriff Styropor ist der jugendlich frisch klingende Name "airpop" geworden. Der europäische und der deutsche Herstellerverband stehen hinter der Idee zu dem neuen Namen. Ulf Kelterborn, Hauptgeschäftsführer der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen, sagt, mit dem Namen solle das Material nun einen zumindest europaweit einheitlichen Namen tragen.
O-Ton
Zusammengesetzt eben aus "air" für Luft und "pop" wie in Popcorn. Es dehnt sich ja ähnlich wie Popcorn bei der Produktion um das Vielfache aus. Und die Luft ist im Namen, weil das Material wegen dieser Ausdehnung aus 98 Prozent Luft bestehe, wie der Herstellerverband sagt.

Antwort ?: Ja, das war der Test der Brandsicherheit bei der Gebäudedämmung. Und dann ist es ja ziemlich sichtbar, wenn es um die Verschmutzung von Gewässern geht, es schwimmt halt oben und dann wird es auch als erstes gesehen. Aber das sei nicht der Grund, sagt Ulf Kelterborn.
O-Ton
Also, die Werbung für den neuen Namen kommt auch grundsympathisch rüber. Das Material an sich hat Vorteile wie Druckfestigkeit, Leichtigkeit, Isolierfähigkeit und Nachteile wie ziemlich giftiger Flammschutz für manche Bereiche, extrem lange Lebensdauer, siehe Verschmutzung der Gewässer und wer schon mal große Styroporplatten zerkleinern musste, der weiß auch, wie eklig statische Aufladung sein kann, wenn überall an einem die kleinen Kügelchen pappen.

Antwort ?: Also, die Grundlage ist nach wie vor Polystyrol. In seinen 62 Jahren hat sich da sicher in den Feinheiten, bei der Produktion, bei der Festigkeit und Ähnlichem was getan. Die BASF hat vor 20 Jahren einen Nachfolger für den Bereich Wärmedämmung entwickelt. Also da hat sich recht wenig getan. Es war mal weiter verbreitet, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, vor allem im Bereich der Lebensmittel. Da wollen die Hersteller aber auch wieder hin, sagt Ulf Kelterborn von der Industrievereinigung Kunststoffverpackungen.
O-Ton
Was daraus wird, werden wir sehen und auch, ob der neue Name angenommen wird. Jetzt ist er jedenfalls in der Welt, das Interesse auf der Messe war auch recht groß.

O-Ton: Ulf Kelterborn, Hauptgeschäftsführer, IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V., Kaiser-Friedrich-Promenade 43, 61348 Bad Homburg v. d. H.
Länge: 2:51 (3 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 09.05.2014 
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