ART COLOGNE 2014 | 10.04.14 - 13.04.14 | Köln
Errötende Köpfe und Erinnerungen an analoge Zeiten auf der ART COLOGNE
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Info: Ist das Kunst oder kann das weg? Ist ein gängiger Spruch auf Kunstmessen. Wer aber auf der ART COLOGNE in den internationalen Kunstmarkt eintaucht, wird schnell von sensationellen Werken eingenommen.

Anmoderation: Am Stand von Hauser & Wirth aus Zürich herrscht vornehme Ruhe. Dies ist eine Galerie von Weltruf. Aber: Hier steht eine Arbeit des hochdotierten US-Künstlers Paul McCarthy. Die lebensgroße Figur eines Mannes mit Tiroler Hut und heruntergelassenen Lederhosen lehnt gegen ein riesiges Fass und vollführt stoßartige Unterleibsbewegungen. Es ist eine von vielen Arbeiten, die auf der ART COLOGNE zum Tuscheln, Hingucken und Diskutieren anregen. So auch die wandfüllende Installation „Video Palace“ von Joep (sprich Jupp) van Liefland. An der Wand stapeln sich unzählige alte Videorekorder und – kassetten oder auch ein altes Bandgerät steht herum. Verlust, Verfall und Schnelllebigkeit werden so eindrucksvoll thematisiert. Ein Werk, dass aufwendig in vielen Containern inklusive Staub nach Köln transportiert wurde, sagt der Galerist Ralf Lehmann.

O-Ton 1: "Das berührt die Leute emotional … die wunderbaren Einbände … es verschwindet so schnell wie man es kaum sehen kann."

Zwischenmoderation: Genauso viel Aufmerksamkeit erregt ein Bild von Franz Marc „Die Angst des Hasen“. Das teuerste auf der ART COLOGNE in diesem Jahr. Schlappe 9,4 Millionen Euro wert. Galerist Raimund Thomas pocht auch mit 50 Jahren Erfahrung im Kunstgeschäft bei diesem Anblick das Herz.

O-Ton 2: "Also, das ist schon eine Besonderheit … den die Zahl der Bilder … es gibt nur noch eine ganz kleine Gruppe … zeigen dürfen."

Abmoderation: Auch der chinesische Künstler Ai Weiwei ist hier mit Werken vertreten. Seine Arbeiten sind hier. Der Künstler nicht. Er darf nicht ausreisen. Ein Streifzug durch die Halle 11 der Koelnmesse lässt einen tief in den Kunstmarkt eintauchen. Für 100 Euro sind Werke zu haben oder eben für 4,8 oder 9,4 Millionen. Neulinge und alte Hasen im Kunstgeschäft schlendern durch die Ausstellungen der über 200 Galerien. Bis Sonntag hat Deutschlands wichtigste Kunstmesse die Tore noch geöffnet.

O-Ton: Ralf Lehmann, Galerie Gebr. Lehmann, 01099 Dresden;
Raimund Thomas, Galerie Thomas, 80539 München
Länge: 0:52 (2 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Markus Dohmann

erstellt: 10.04.2014 
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