FIBO 2014 | 03.04.14 - 06.04.14 | Köln
Fitness-Trends: Von Schrittzählern, sportlichen Senioren und Zumba
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Info: Die Trends im Bereich Fitness sind breit gestreut, eines ist jedoch klar: Der Computer wird auch in den Studios wichtiger. Der Trend zur Technisierung geht auch auf die Selbstvermessung über. Und die würde sich bei bewegungsintensiven Sportarten wie Tanzsport sehr lohnen. Eine Übersicht über die Trends in der Fitness.

Anmoderation: In den Messehallen in Köln dreht sich an diesem Wochenende alles um Fitness und Gesundheit. Dort macht die FIBO Station, die internationale Leitmesse für Fitness und Gesundheit. Über 100.000 Besucher erwarten die Veranstalter. Sie informieren sich über die aktuellen Trends in Sachen Fitness, Rehasport und Bodybuilding. Die Messe ist bereits ausverkauft, deswegen spreche ich jetzt mit dem  Messereporter Harald Schönfelder über die aktuellen Neuerungen in der Fitnessbranche.

Frage 1: Lässt sich denn ein genereller Trend in Sachen Fitness ausmachen?

Frage 2: Wie sieht das denn beim Zumba aus? Ist die Tanzsportart nach wie vor aktuell?

Frage 3: In den USA ist ja die sogenannte Selbstvermessung ein großes Thema. Ist dieser Trend auch bei uns gelandet?

Frage 4: Und wie sieht es mit der Vermessung des Kunden im Fitnessstudio aus, sind die Computer da auch auf dem Vormarsch?

Frage 5: Wer geht denn eigentlich ins Fitnesstudio? Sind das hauptsächlich junge Leute?

Abmoderation: Auf der FIBO in Köln stellt die Fitness-Branche ihre neuen Trends vor. Danke für den Überblick.

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Antwort 1: Also, den einen Trend gibt es nicht. In etwa aber zählt das ganzheitliche Training dazu. Unter dem Namen Funktionelles Training ist es vor etlichen Jahren in den Rehasport eingezogen. Inzwischen ist es ein wenig verjüngt und auch aufgehübscht worden und kommt als Functional Training in die Fitnessstudios - klingt ja auch ein bisschen hübscher. Das bedeutet einfach, dass statt einem Muskel oder einer Bewegung ganze Muskelgruppen trainiert werden, möglichst natürlich, so dass der ganze Körper mit natürlichen Bewegungen was davon hat.

Antwort 2: Also, ich bin zufällig an einer Massen-Tanzveranstaltung vorbei gekommen. Mehrere Dutzend Begeisterte haben da gemeinsam auf der FIBO Zumba getanzt. Das geht natürlich auch in die Functional Training-Richtung. Aber Zumba an sich ist ja schon ein paar Monate alt und soll eine neue Konkurrenz bekommen. Aus New York kommt Masala Bhangra auf die Messe. Das ist ein Fitness-Tanz, der auf einem indischen Volkstanz aufbaut. In New York wurde der von einer Fitness-Trainerin entwickelt. Der ist ein wenig mehr mit kleinen Hüpfern und ausgreifenderen Beinbewegungen versehen als Zumba, geht aber generell in die gleiche Richtung.

Antwort 3: Ja, der wird gerade kräftig ausgebaut. Da geht es ja darum, seine Körperdaten während des Sports zu messen. Da misst ein kleiner Computer im Armband oder der Uhr die Zahl der Schritte, den Puls, die Herzfrequenz. Diese Daten speichern die Geräte und zu Hause können die Sportler dann nachvollziehen, was sie geschafft haben. Manche Geräte sind auch dazu gedacht, den ganzen Tag getragen zu werden. Die zeichnen dann also die komplette Aktivität samt Kalorienverbrauch auf. Das ist eine nette Spielerei, wenn man wissen möchte, wie viele Kilometer habe ich denn geschafft, wie viele Schritte bin ich denn gegangen. Aber all zu viel sollte man spätestens bei den Zahlen zum Kalorienverbrauch nicht darauf geben. Die Sache mit den Kalorien im Essen und dem Verbrauch, diese ganze Messmethode basiert auf Laborbedingungen und in der freien Wildbahn, da sind nun mal alle Körper anders und damit auch die Verwertung des Essens.

Antwort 4: In diese Richtung geht es auch beim Gerätetraining. Der Trend dort geht hin zu Geräten, die per Computerchip die Daten des Sportlers aufgespielt bekommen. Dann kann das Gerät Bescheid geben, wenn es errechnet, dass die Übung jetzt lange genug gemacht wurde. Da ist die individuelle Datenspeicherung sicher von Vorteil. Man muss aber dieses absolut optimierte Workout ziemlich mögen. Wer entspannter an die Sache rangeht, der fühlt sich vielleicht etwas gegängelt.

Antwort 5: Nein, das ist inzwischen wirklich bunt gemischt. Da sind die Jüngeren wie die Älteren stark vertreten. Das macht sich im Bereich Gesundheitssport bemerkbar. Das heißt, mehr Studios als früher achten darauf, dass sie entsprechende Angebote für die Älteren machen. Da geht es eben nicht um den Muskelaufbau sondern um den Erhalt der Beweglichkeit, um Agilität auch im höheren Alter. Dazu stellen die Studios inzwischen auch mehr spezielle Mitarbeiter wie Physiotherapeuten ein, die in der Lage sind, fachlich gut zu beraten. Und das ist wirklich ein großer Fortschritt.

O-Ton:
Länge: 3:00 (5 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 04.04.2014 
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