FIBO 2014 | 03.04.14 - 06.04.14 | Köln
Die Krankenkasse zahlt: Prävention und Reha in der Fitness
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Info: Prävention und Rehabilitation sind zwei relativ neue Geschäftsfelder für Fitnessstudios. Mit Gesundheitssport lassen sich die Älteren in die Studios locken. Denn die über 50-jährigen sind die mit den gut gefüllten Bankkonten. Und sie wollen sich auch im Alter fit halten. Doch es profitiert nicht die ganze Branche von den Angeboten des Gesundheitssports.

Anmoderation: Junge Leute, Platz gemacht! Immer mehr Ältere und Senioren beanspruchen Geräte in den Fitnessstudios. Ihnen geht es allerdings weniger um einen sexy Body, sie wollen ihre Beweglichkeit und auch Sportlichkeit im Alter behalten. Gesundheitssport schon diesseits von Reha und Nachsorge ist ein Trend im Fitnessbereich, sagt Theodor Stemper vom Bundesverband der deutschen Gesundheitsstudios.

O-Ton 1: "Wenn man Gesundheit - für welche Gruppen auch immer - im Alter anbietet ... statt einen einfach nur pauschal mit einem Standardprogramm abzuspeisen. Das ist die eigentliche Idee bei gesundheitsorientiertem Training."

Zwischenmoderation: Durchaus sinnvoll also, denn schließlich mehren sich mit den Jahren auch die Zipperlein und wen die Hüfte zwackt, der sollte bei Zumba und Ähnlichem das Bein nicht mehr ganz so schwingen. Doch für dieses individuelle Training brauchen die Studios gut ausgebildetes Personal, das auch fachlich sicher auftreten kann.

O-Ton 2: "Wenn man an die Prävention denkt, dann sind da gut ausgebildete Trainer ... ist der sicher in der Lage die Fragen, die diese Probleme stellen, auch ausreichend gut zu beantworten."

Zwischenmoderation: Doch auch für Reha-Sport der leichteren Art sind die Studios inzwischen gerüstet. Kuraufenthalte nach einer Operation oder einer Erkrankung bezahlen Krankenkassen nur noch ungern. Eine Überweisung in ein gesundheitlich orientiertes Fitnessstudio oder einen Physiotherapeuten mit Fitnessbereich werden dagegen lieber bezahlt, sagt Christian Eckert, der Leiter von Deloitte Health Care Consulting.

O-Ton 3: "Der Markt der stationären Leistungen, der schrumpft ... wohnortnah Reha-Maßnahmen durchzuführen ist ein absoluter Wachstumsmarkt und hat ja auch seine Berechtigung für die Gesundheit der Bevölkerung."

Zwischenmoderation: Die Studios haben meist wenig davon, ihre Kosten werden durch die Zahlungen der Kassen meist gerade mal gedeckt. Sie hoffen darauf, dass der Kunde, wenn er schon mal da ist, Zusatzangebote kauft. Dass die eher teuer sind, liegt in der Natur der Sache, sagt Theodor Stemper.

O-Ton 4: "Qualität hat halt ihren Preis ... zwischen 50 und 60 Euro Monatsbeitrag ... der einem seine speziellen Probleme betreut beziehungsweise therapiert. Aber wenn man an die Rechnungen von Autowerkstätten denkt, ist das nicht zu viel."

Abmoderation: Denn da ist der Stundenlohn meist die Untergrenze, bei der die freien Werkstätten beginnen, den Schraubenschlüssel in die Hand zu nehmen. Da sollte unser eigener Körper uns das eigentlich auch wert sein. Schließlich soll er länger gut funktionieren als nur ein paar Jahre.

O-Ton: Prof. Dr. Theodor Stemper, Stellvertretender Vorsitzender, Bundesverband Gesundheitsstudios Deutschland e.V., Potsdamer Platz 2, 53119 Bonn;
Christian Eckert, Deloitte Health Care Consulting, Schwannstraße 6, 40476 Düsseldorf
Länge: 1:49 (4 Antworten, kürzbar und einzeln einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 04.04.2014 
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