JAGD & HUND 2014 | 04.02.14 - 09.02.14 | Dortmund
Das Niederwild im Niedergang: Hasenpopulation in NRW schwindet
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Info: Die Zahl des Niederwilds sinkt. Hase, Fasan und Co. haben in den letzten zehn Jahren bis zur Hälfte ihrer Population eingebüßt. Die Jäger rätseln, woran das liegt. Im Kollegengespräch geht es um die Gründe und die Suche danach.

Anmoderation: Das Niederwild verschwindet aus NRW. Seit Jahren gehen die Bestände von Hase und Fasan zurück, das Rebhuhn ist schon fast völlig verschwunden. Für die Jäger in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ist das ein Problem, denn die Tierarten machen den Großteil des bejagten Wildes aus. Auf Europas größter Jagdmesse, der Jagd & Hund in den Dortmunder Westfalenhallen, hat unser Messereporter Harald Schönfelder mit dem Vizepräsidenten des Landesjagdverbandes darüber gesprochen.

Frage 1: Wie dramatisch ist denn der Rückgang?

Frage 2: Gibt es denn Ansätze, wo die Probleme liegen könnten, zum Beispiel in der Landwirtschaft?

Abmoderation: Die Bestände an Niederwild, zu dem auch Hasen und Fasane gehören, nimmt gerade deutlich ab. Die Jäger in NRW und Niedersachsen wollen wissen, woran das liegt. Sie haben schon einige Jagden absagen müssen.

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Antwort 1: Also auf den ersten Blick sind die Bestände ziemlich den Bach runtergegangen. Vor zehn Jahren zum Beispiel gab es in NRW doppelt so viele Hasen wie heute. Doch auf den zweiten Blick ist das nicht mehr ganz so eindeutig, denn bis dahin sind die Zahlen auch kräftig gestiegen. Heute gibt es nur etwas weniger Hasen als vor 20 Jahren, die Zahlen stehen in der Wildtierzählung der Jäger. Was allerdings ein Problem ist, den Rückgang kann sich niemand so richtig erklären, sagt Georg Kurella, der Vizepräsident der Landesvereinigung der Jäger.
O-Ton
Die Jäger haben schon ein Eingeninteresse, dass die Ursache oder die Ursachen gefunden werden. Schließlich können sie weniger jagen, wenn es weniger Wild gibt. Und sie hätten schon einige Jagden absagen müssen.

Antwort 2: Das ist schwer zu sagen, klar, Monokulturen auf den Äckern werden oft genannt. Es ist möglich, dass es daran liegt, dass die Tiere in den Maiswüsten weniger Möglichkeiten haben sich zu verstecken oder Nistplätze anzulegen. Aber so einfach möchten die Jäger nicht einfach in eine Richtung zeigen, sagt Georg Kurella.
O-Ton
Jetzt müsse es erst einmal darum gehen, so wissenschaftlich wie möglich die Gründe zu ermitteln. Ganz abwegig scheint es mir nicht zu sein, dass die Landwirtschaft mit Monokulturen einen größeren Anteil hat. Denn der Bundesverband, der Deutsche Jagdverband schreibt, dass zum Beispiel Wildschweine dort erheblich Futter finden würden, eine Tierart, die in Zahlen gerade richtig zulegt.

O-Ton: Georg Kurella, Virzepräsident, Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e.V., Gabelsbergstr. 2, 44141 Dortmund
Länge: 1:57 (2 Antworten kürzbar, einzeln und individuell einsetzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 07.02.2014 
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