©Foto:Elven Nicole (CC BY 2.5)
Info: Kennzeichen einer Computerspielsucht bei Kindern, gefährliche Computerspiele und weniger gefährliche, Lösungen gegen die Sucht, Aufruf nach einer neuen Aufmerksamkeit ohne Verteufelung.
Anmoderation: Wenn ein Kind sich zurückzieht, den Computer einem Treffen mit Freunden vorzieht und Veränderungen im Verhalten zeigt, können das deutliche Warnsignale einer Computerspielsucht sein und Eltern sollten schnell handeln. Viel effektiver als das Verdammen von Computerspielen ist jedoch schon im Voraus dafür zu sorgen, dass Kinder ihre Individualität entfalten lernen und sich erst gar nicht in eine irreale Welt zurückziehen. Es muss ein neues Bewusstsein geschaffen werden, in dem Computerspiele kein Teufelswerk sind und dennoch die Ernsthaftigkeit einer Sucht erkannt wird. Die Wurzel liegt meist nicht im Spiel.
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Beitragstext: O-Ton Mit diesem Rollenspiel setzt sich die 10. Klasse des Andreasgymnasiums mit den Merkmalen von Computerspielsucht auseinander. Verschiedene Schülerveranstaltungen auf dem Kongress der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde haben sich dieses Jahr dem Thema Computerspiel- und Facebooksucht gewidmet. Laut kriminologischen Institut Niedersachsen liegt die Häufigkeit von abhängigen Spielern bei Jugendlichen im Alter von 15 Jahren bei 1,7%. Eine Sucht ist es erst, wenn bestimmt Kriterien erfüllt sind. Diese kennt Dr. Leménager von der Arbeitsgruppe Spielsucht der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin. O- Ton Jungen seien häufiger betroffen als Mädchen. Diese interessieren sich eher für soziale Netzwerke wie beispielsweise Facebook. Die Betroffenheitsrate für eine Sucht läge hier aber nur bei 0,3%. Dabei sollte man weder Computerspiele noch soziale Netzwerke als schädlich betrachten. Vielmehr ist ein neuer Umgang mit den Medien notwendig. O-Ton Leménager postuliert nichts, aber weiß, dass man besonders während der Adoleszenz schnell nach Belohnung sucht, die Computerspiele vielleicht zu schnell geben können. Dabei hilft es nichts Angst zu machen und ein Überbewusstsein zu schaffen. Eher sollte es zu einer neuen Achtsamkeit kommen, wie man sein Kind und dessen Fertigkeiten unterstützen kann. O-Ton
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