DGPPN Kongress 2013 | 27.11.13 - 30.11.13 | Berlin
Nachwuchsmangel: Deutschland braucht junge Psychiater
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Info: Auf dem Gebiet der Psychiatrie herrscht Nachwuchsmangel. Noch kann die Versorgung gewährleistet werden, aber zukünftig wird ein starker medizinischer Verlust auf dem Gebiet gesehen, wenn nicht gehandelt wird. Vorkehrungen werden unter anderem dadurch unternommen, dass durch Mentoringprogrammen und Stipendien Anreize geschaffen werden.

Anmoderation: Die Zahl der bekannten Fälle psychiatrischer Erkrankungen nimmt zu. Im Gegensatz dazu nimmt die Zahl der behandlungsfähigen Ärzte ab. Auf dem Gebiet der Psychiatrie herrscht Nachwuchsmangel. Dies kann schwerwiegende Folgen haben, z. B. im Bereich der Zukunftsforschung, die dann nicht mehr bedacht werden kann, weil alle Kräfte in der täglichen Behandlung benötigt werden. Deswegen versucht man, junge Ärzte für das Fach zu begeistern, unter anderem, indem man ihnen die Vorteile aufzeigt.

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Beitragstext: Der Nachwuchsmangel in psychiatrischen Kliniken ist groß. Viele Ideen könnten nicht umgesetzt werden, weil es an Fachkräften fehlt. Die Konsequenz darauf stelle sich als massiver Verlust in der Medizin dar. Derzeit gäbe es zwar noch Bewerber, so dass die Versorgung gewährleistet werden kann, aber diese reichen nicht aus, um das Gebiet der Psychiatrie weiterzuentwickeln – zukünftig werden viele engagierte Menschen gebraucht werden, meint Prof. Deister, vom Zentrum für Psychosoziale Medizin Itzehoe. Er warnt vor den Konsequenzen, falls der Nachwuchs ausbleibt.
O-Ton
Dabei bietet die Psychiatrie viele interessante Bereiche, erklärt Dr. Bergmann, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde.
O-Ton
Neben diesen Möglichkeiten scheint jedoch ein klischeehaftes Bild sowie die emotionale Schwere des Fachs bei Studenten oder jungen Ärzten dazu zu führen vom dem Gebiet Abstand zu nehmen, erzählt eine Medizinstudentin aus Gelsenkirchen.
O-Ton
Als Psychiater braucht man emphatisches Talent und Begeisterung für Menschen, meint Dr. Malchow, Vertreter Junger Psychiater im Vorstand der DGPPN. Er ist jedoch auch der Meinung, dass jeder die Fähigkeiten besitzt oder erlernen kann, um Psychiater zu werden.
O-Ton
Mit Projekten an Universitäten, Nachwuchsprogrammen, Stipendien sowie Mentoringprogrammen werden Wege eingeschlagen, um Studierende der Medizin zu interessieren. Prof. Deister fügt dem lächelnd hinzu, dass der Beruf besonders attraktiv seit wegen seiner geregelteren Arbeitszeiten und einer besseren Work-Life-Balance, als bei anderen medizinischen Berufen.

O-Ton: Prof. Dr. med. Arno Deister, Klinikum Itzehoe, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Vorstandmitglied DGPPN, 2552 Itzehoe;
Dr. med. Frank Bergmann, Mitglied des Vorstands der DGPPN, 52062 Aachen;
Diana Niebach, Studentin der Medizin, 45881 Gelsenkirchen;
Dr. med. Berend Malchow, Oberarzt München, Ludwig-Maximilians-Universität, 80336 München
Länge: 3:45
Autor: Jessica Neumayer

erstellt: 28.11.2013 
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