A+A 2013 | 05.11.13 - 08.11.13 | Düsseldorf
Der Kampf für eine gesunde Psyche hat erst begonnen. Zukunftsthemen des Arbeitsschutzes
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Info: Die Seele und der Körper sind bis heute die größten Problemfelder von ungesund arbeitenden Menschen. Der Körper ist vor allem in der Industrie, dem Handwerk und der Pflege gefordert. Die Seele leidet unter dem Druck vermeintlicher oder echter ständiger Erreichbarkeit und ihrer Folgen.
Doch was sind die Themen im Arbeits- und Gesundheitsschutz der kommenden zehn bis 15 Jahre? Dazu nehmen der DGB und der BDA Stellung.

Anmoderation: Früher war der Körper das Krisengebiet des Arbeitsschutzes, heute ist es die Psyche der Arbeitnehmer. Zum Abschluss der Arbeitsschutzmesse A+A 2013 der Messe Düsseldorf werfen wir einen Blick in die Zukunft. Was wird die Arbeitnehmer in zehn bis 15 Jahren belasten?

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Beitragstext: O-Ton
sagt Norbert Breutmann, leitender Arbeitswissenschaftler des Bundesverbandes der Arbeitgeberverbände (BDA). Eine beschleunigte Arbeitswelt (Handy statt festes Telefon, Mail statt Brief) und mehr Entscheidungen haben Vorteile, der Mensch muss sich aber noch an den Umgang mit ihr gewöhnen. Dass müsse in den nächsten Jahren geschehen. Dabei setzt der BDA auf die Eigenverantwortung der Mitarbeiter. Denn der Arbeitgeber habe teilweise nur wenig Einfluss auf selbständig an Projekten arbeitende Mitarbeiter:
O-Ton
Das beträfe aber nur eine Minderheit der Arbeitnehmer, etwa jeden fünften. Eben die projektgebunden Arbeitenden. Eine Mehrheit aber klagt über große Belastungen, kontert Hanns Pauli vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB), zuständig für den Gesundheitsschutz:
O-Ton
Denn psychische Belastungen würden neben Büroarbeitern auch Bauarbeiter und Handwerker betreffen. So viele Klagen, doch so wenig bewegt sich. Vor allem: Wo bleibt der Aufstand der Geknechteten?
O-Ton
Aber eine gewisse Bewegung sei erkennbar, denn auch den Arbeitgebern sei das Problem inzwischen klar. Die treibt inzwischen eine ganz andere Frage um. In der klassischen Industrie würden zukünftig vermehrt Roboter selbständig ohne Menschen handeln. Das wird neue Probleme aufwerfen, sagt Norbert Breutmann vom BDA:
O-Ton
Neben Unfällen wird es auch noch zu anderen Problemen kommen. Unterforderung werde ein Thema der Zukunft sein, zumindest in der Fertigung:
O-Ton
Eine vom Unternehmen gesteuerte Karriereplanung für die einzelnen Mitarbeiter sei eine Möglichkeit. Eine Idee, die aber auch nur in bestimmten Bereichen funktionieren wird. Fazit: in einigen Bereichen wird es weiter körperliche Belastungen geben, zum Beispiel bei der Altenpflege oder im Handwerk, psychische Belastungen werden die Hauptsache sein. Hanns Pauli vom DGB geht stark davon aus:
O-Ton
Bereits Angeschlagene müssten mehr Hilfe durch Beratung oder Behandlung bekommen. Die Arbeitgeber seien als erste aufgerufen, die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu schützen, es sei aber eine gemeinsame Aufgabe, denn die Folgen würden auch alle betreffen:
O-Ton
Harald Schönfelder, Redaktion, Düsseldorf
Aus Düsseldorf Harald Schönfelder

O-Ton: Norbert Breutmann, Abteilung Soziale Sicherung, Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Breite Straße 29, 10178 Berlin;
Hanns Pauli, Abteilung Sozialpolitik, Deutscher Gewerkschaftsbund, Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin
Länge: 3:55 (divers kürzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 08.11.2013 
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