Info: Als Radioreporter spricht man unterwegs in Fußgängerzonen, auf Parkplätzen oder Messen jede Menge wildfremder Leute an. Auf diese Weise sind wir unterwegs auf der CREATIVA in Dortmund auf Häftlinge gestoßen, die ihren eigenen Stand dort haben. Den haben wir uns unter Bastelfreunden und Strickbegeisterten angesehen.
Anmoderation: Angefangen bei Uralt-Bekanntschaften, die man anrempelt oder Prominente aus dem Fernsehen die einem auf der Straße begegnen. Überraschende Aufeinandertreffen gibt es selten, aber immer wieder mal in unserem Leben. Nichtsahnend stolpern wir da hinein und müssen meist erst einmal schlucken. Eine solche überraschende Begegnung gab es für unseren Reporter Patrick Pröbsting unterwegs auf der CREATIVA in Dortmund.
----------------
Beitragstext: O-Ton Der Knast, auf einer Bastelmesse? Dem musste ich nachgehen und habe Dennis zum Stand mit dem Titel Knastladen.de begeleitet. Überall Vogelhäuschen, bedruckte Tassen und kleine Handwerksarbeiten, aus den Justizvollzugsanstalten des ganzen Landes, ausgestellt in den Dortmunder Westfalenhallen, beschreibt Rüdiger Nehrke von der Arbeitsverwaltung. O-Ton Immerhin gibt es eine Arbeitspflicht, jeder Häftling muss also etwas arbeiten und zur Not erlernen, wenn er keine Ausbildung absolviert hat. Das soll den Häftlingen helfen, nach ihrer Strafe wieder ins normale Leben zurückzufinden, hilft aber auch, Ruhe im Knast zu bewahren. O-Ton Und da zwischen bunten Vogelhäuschen und Foto-Tassen nicht wirklich Knastfeeling aufkommt, gibt es am Stand eine mobile Zelle. Ein Nachbau mit knastüblichen Mobilar. Ein schmaler Schrank für die Habseligkeiten, ein Metallbett mit einer Decke die an Malervlies erinnert, Tisch und Stuhl, das wars. Ein Anblick, der sich manchen Besucher hüten lassen wird, auch nur Gefahr zu laufen, hier einziehen zu müssen. O-Ton Und noch ein Grund, nicht dort einzuziehen: Reich wird niemand durch die Arbeit im Knast. Der Stundenlohn von Häftlingen beträgt teils unter zwei Euro. Patrick Pröbsting Redaktion ... Dortmund
|