Info: Die Gewerkschaft ver.di fordert für das Sicherheitspersonal an Flughäfen mehr Geld. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die Arbeitgeberseite zum Einlenken zu bewegen, herrscht an vielen deutschen Flughäfen schlechte Stimmung. Die Arbeitspause des Sicherheitspersonals lässt viele Reisende Stunden auf ihren Flug warten, wenn er überhaupt geht. Wir werfen am Beispiel Düsseldorf ein Schlaglicht auf die Situation und beleuchten auch, wie sich der Streik auf die Messe boot in direkter Nachbarschaft zum Flughafen auswirkt.
Anmoderation: Seit Donnerstag streikt das Sicherheitspersonal an mehreren Flughäfen in Deutschland. Passagiere müssen umsteigen, auf den nächsten Flieger warten oder kommen gar nicht mehr weg. Unter anderem in Düsseldorf, einer der größten Flughäfen in Deutschland sieht es genau so aus. Reporter Patrick Pröbsting,
Frage 1:Wie sieht die Situation überhaupt aus?
Frage 2: In direkter Nachbarschaft liegt das Messegelände in Düsseldorf. Und läuft die weltweit bekannte Wassersportmesse boot noch bis einschließlich Sonntag. Wie wirkt sich der Streik hierauf aus?
Frage 3: Ergeben sich daraus nicht auch Vorteile, wenn nicht so viele Menschen kommen?
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Antwort 1: Ja, bislang sind mehrere hundert Flüge ausgefallen, am Düsseldorfer Flughafen. Allerdings sind die meisten abgehende Flüge gewesen. Nach Düsseldorf hin ist somit weniger das Problem, als von hier weg. Da sitzen die Reisenden schon hier und da auf dem Boden und müssen sich in deutlich längere Warteschlangen einreihen.
Antwort 2: Die boot hat es in diesem Jahr generell nicht einfach. Erst der Schnee und rutschige Straßen am ersten Besucherwochenende. Pünktlich zum zweiten nun der Flugstreik. Das merkt man auch an den Eingängen zur Messe, sagt Projektleiter Goetz-Ulf Jungmichel von der boot. O-Ton Er gehe davon aus, das jeder zehnte, der eigentlich zur boot wollte, wegen des Wetters oder jetzt wegen des Streiks nicht gekommen sein wird.
Antwort 3: Für uns Besucher auf jeden Fall, denn weniger Leute, das bedeutet weniger Gedränge in den Messegängen, Aussteller können sich deutlich mehr Zeit für Beratungsgespräche nehmen und - die boot rühmt sich ja eine Mitmachmesse zu sein - weniger lange Warteschlangen bei den Stationen zum Ausprobieren. O-Ton Und einmal auf der boot angekommen, kann man sich dann auch in Ruhe die boote von den Menschen ansehen, die bei einem Flugstreik nur müde lächeln können. Denn wer sich eine Yacht für acht Millionen Euro leisten kann, der hat sicher auch seinen eigenen Flieger hinter der Garage. |