©Foto:Adaptive Neuromodulation GmbH
Info: Er sieht aus wie ein MP3-Player und soll dem Gehirn beibringen, den Tinnitus zu verlernen. Erkenntnisse des Jülicher Forschungszentrums haben einen neuen Therapieansatz geschaffen.
Anmoderation: Millionen Menschen in Deutschland hören, was andere nicht hören. Ein Pfeifen, ein Rauschen oder ein Knistern sind ihr ständiger Begleiter. Diagnose Tinnitus. Auf der MEDICA, der weltweit wichtigsten Medizinmesse in Düsseldorf, wird derzeit eine vielversprechende, neue Behandlungsmethode vorgestellt. Ein kleines Kästchen mit Kopfhörern, die unserem Kopf beibringen sollen, den Tinnitus zu verlernen. Messereporter Patrick Pröbsting wollte das genauer wissen.
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Beitragstext: O-Ton Uah, ein fieses Geräusch, das fast schon Zahnschmerzen macht. Wir haben das Glück und können es - So, zack - ausschalten. Circa drei bis vier Millionen Menschen in Deutschland können das aber nicht. Sie leiden an Tinnitus, erklärt Ina Meyer. O-Ton Sie arbeitet bei der Firma ANM aus Köln, die ein neues Gerät entwickelt hat. O-Ton Das Prinzip basiert auf einer neuen Erkenntnis des Jülicher Forschungszentrums. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ein Tinnitus nicht aus dem Ohr kommt, sondern durch eine Störung im Gehirn ausgelöst wird. Mit den Geräuschen soll dem Gehirn wieder beigebracht werden, wie Hören eigentlich funktioniert. Und diese medizinischen Geräusche klingen zum Beispiel so. O-Ton Die Geräusche müssen gemeinsam mit einem Hals Nasen Ohren Arzt eingestellt werden. Es gibt also kein universelles Therapiegeräusch, jeder Tinnitus-Patient braucht sein eigenes Lernprogramm. Das hört er dann vier bis sechs Stunden am Tag. O-Ton Patrick Pröbsting Redaktion ... Düsseldorf |