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Info: Weil Patienten oft zu früh aus der Reha entlassen werden, hat sich das Fraunhofer-Institut überlegt, wie sie auch daheim weiterhin betreut werden können. Das Mittel der Wahl: Die Spielekonsole Xbox.
Anmoderation: Ärzte sollten ihren Patienten künftig Spielekonsolen verschreiben. Das dient der Therapie - zumindest, wenn es nach dem Fraunhofer-Institut geht. Weil Patienten häufig zu früh aus der Reha entlassen werden, oder sich zumindest wünschen, länger betreut zu werden, haben sich die Wissenschaftler gefragt, wie Therapeuten ihre Patienten länger behandeln können. Die Lösung soll eine Spielekonsole im heimischen Wohnzimmer sein.
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Beitragstext: O-Ton Und schon sind die Patienten mitten drin, in der Reha-Therapie im heimischen Wohnzimmer, erklärt Doktor Michael John vom Fraunhofer-Institut. Er hat das Gesundungsprogramm für die Xbox mitentwickelt. O-Ton Die Kamera der Spielekonsole erkennt die Person vor dem Fernseher und baut sie ins Bild mit ein. Die Patienten ahmen Übungen auf dem Fernseher nach. Eine Sensormatte auf dem Boden misst gleichzeitig, wo zum Beispiel der Ellenbogen aufliegt oder das Knie auf die Matte drückt, beschreibt Sporttherapeutin Jana Liebach. O-Ton Von ihrer Praxis aus kann Sie dann nachvollziehen, ob der Patient die Übungen richtig gemacht hat. Und läuft etwas falsch, kann der Therapeut über eine Videoschaltung direkt Tipps ins Wohnzimmer geben, ergänzt Doktor Michael John O-Ton Im Durchschnitt sind Patienten rund 3 Wochen in der Reha. Für viele zu kurz, hat eine Patientenumfrage des Instituts ergeben. Die Sporttherapeutin Jana Liebach würde daher die Patienten gerne länger unter ihrer Obhut haben O-Ton Noch ist das System allerdings in der Erprobung. Patrick Pröbsting Redaktion … Düsseldorf |