MEDICA / COMPAMED 2011 | 16.11.11 - 19.11.11 | Düsseldorf
Der Doktor aus der Hosentasche - Selbstdiagnose mit Handy-Apps
2011 MEDICA8 Skaliert

Info: Immer mehr Zusatzprogramme für das Mobiltelefon sollen uns ermöglichen, unsere Gesundheit im Blick zu behalten. Wir haben einige auf der MEDICA in Düsseldorf gefunden und stellen sie in diesem Kollegengespräch vor.

Anmoderation: Den Doktor der Zukunft können wir uns alle in die Tasche stecken. Na ja, viele von uns haben ihn bereits in der Tasche. Wir sollen uns und unsere Gesundheit künftig selbst überwachen können und Daten sammeln. Die Mediziner von heute schießen sich derzeit auf die neuen Smartphones ein. Immer mehr Apps, also Zusatzprogramme für das Mobiltelefon, kommen auf den Markt, mit denen wir überprüfen können, ob es uns gut geht. Einige davon werden derzeit auf der weltweit größten Medizinfachmesse MEDICA in Düsseldorf vorgestellt.

Frage 1: Patrick Pröbsting, was hast du da entdeckt?

Frage 2: Also allein die Apps reichen nicht?

Frage 3: Eine andere App behandelt ein Thema, vor dem sich viele fürchten: Hautkrebs. Wie kann uns dabei eine App helfen, länger zu leben?

Abmoderation:
Kleine Zusatzprogramme für das Handy sollen uns helfen, unseren Körper und unsere Gesundheit besser im Blick zu behalten. Allerdings reicht dafür das Handy alleine nicht. Um Blutzucker, Blutdruck oder Gewicht im Auge zu behalten, braucht man immer noch Zusatzgeräte. Infos von der MEDICA in Düsseldorf waren das von Patrick Pröbsting, vielen Dank.

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Antwort 1:  Die Mediziner und Tüftler schießen sich so ein bisschen auf die Smartphones – genauer gesagt, das iPhone ein. Zum Beispiel hat ein Unternehmen aus Neuss, Medisana heißen die, eine App entwickelt, mit der das Telefon den Blutzucker messen kann. Außerdem auch den Blutdruck oder die Körpertemperatur, sagt Entwickler Marc Ernst.
O-Ton
Und die Entwickler setzen noch eins drauf. Mit der App können wir uns auch wiegen. Und diese Daten gehen dann zum Beispiel direkt an unseren Hausarzt oder, besonders gemein, auch ans Fitnessstudio. Dafür müssen wir das Handy allerdings per Funk mit einer entsprechenden Waage verbinden.

Antwort 2: Ganz genau, das ist noch der große Schwachpunkt, meiner Meinung nach. Die Idee ist ja erst einmal gut, alle lebenswichtigen Daten zusammenbringen zu wollen. Aber sowohl für das Blutzucker messen, als auch für die Temperatur und für das Wiegen braucht man jeweils ein Zusatzmodul. Und dann hab ich doch wieder für jede Kontrolle ein eigenes Gerät.

Antwort 3:  Ja, diese App soll Hausärzten ermöglichen, sich bequem und einfach ein Bild von Muttermalen – also möglichen Hautkrebsstellen zu machen. Eigentlich macht so was ja nur ein Dermatologe, also Hautarzt, erklärt Valeska Heinrich vom Entwickler FotoFinder
O-Ton
Für uns Patienten soll das den Vorteil haben, dass wir nicht erst ewig auf einen Termin beim Spezialisten warten müssen und auch nicht – zum Beispiel auf dem Land – eine lange Fahrt für die Kontrolle in Kauf nehmen müssen. Allerdings – auch hier – die App funktioniert nur mit einem Zusatzgerät, einer starken Lupe für fast 600 Euro.

O-Ton: Marc Ernst, Projektmanager, Medisana Space Technologies GmbH, 41468 Neuss;
Valeska Heinrich, FotoFinder Systems GmbH, 84364 Bad Birnbach
Länge: 1:56 (3 Antworten, kürzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 16.11.2011 
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