MEDICA / COMPAMED 2011 | 16.11.11 - 19.11.11 | Düsseldorf
HandyApp soll Fachärztemangel auf dem Land mindern
Hautkrebs2 Skaliert

Info: Eine neue App (Zusatzprogramm für Handys) soll helfen, dem Mangel an Fachärzten auf dem Land entgegen zu wirken. Mit ihr können Allgemeinmediziner hochauflösende Fotos von verdächtigen Hautstellen machen und sie an Dermatologen schicken. Diese untersuchen das Foto auf Hautkrebs. Wie genau das funktioniert und ob das Sinn macht, in diesem Kollegengespräch.

Anmoderation: Immer weniger Ärzte wollen auf dem Land arbeiten. Viel Arbeit, wenig Geld - das schreckt den Nachwuchs ab. Und die jetzigen Ärzte gehen nach und nach in Pension. Jetzt könnte die Technik zu Hilfe kommen. Ein kleines Handyprogramm für das iPhone. In Düsseldorf läuft derzeit (16. - 19.11) die MEDICA - die weltweit wichtigste Medizinmesse. Messereporter Patrick Pröbsting hat sich hier für Sie umgesehen.

Frage 1: Patrick, wie kann denn diese App helfen, den Mangel an Fachärzten auf dem Land zu mindern?

Frage 2: Am besten gleich auch zurück simsen. Kann das wirklich helfen, Hautkrebs zu erkennen?

Frage 3: Wie sieht das dann aus, wenn ich als Patient von meinem Hausarzt das untersuchen lasse?

Abmoderation: Ein Aufsatz fürs Handy, gemeinsam mit einer App, soll den Fachärztemangel auf dem Land bekämpfen. Hausärzte können damit Fotos von verdächtigen Hautstellen machen und diese dann in Sekunden an Dermatologen weiterschicken. Infos waren das von der MEDICA in Düsseldorf, von Patrick Pröbsting. Vielen Dank.

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Antwort 1: Zumindest bei Fragen rund um das wichtige Thema Hautkrebs könnte dieses kleine Handyprogramm helfen. Gemeinsam mit einem Aufsatz für die Handykamera können Hausärzte Fotos mit 20facher Vergrößerung machen. Zum Beispiel von verdächtigen Muttermalen, sagt Valeska Heinrich von der Firma FotoFinder
O-Ton
Mit dem Handy schicken dann die Hausärzte das Foto zum Hautarzt. Der kann dann sein Urteil dazu abgeben.

Antwort 2: Nun, ich bin da auch etwas skeptisch. Alles nur per Fotos ablesen. Aber gerade Hautkrebs wird in erster Linie visuell diagnostiziert. Im Prinzip könnte man auch heute schon einfach mit einer Digitalkamera ein gutes Foto schießen, das auf den Computer laden und dem Hautarzt per E-Mail schicken. Das ist zum einen umständlich und der Hautarzt könnte schlecht die Größe beurteilen, weil der Abstand unterschiedlich ist und der Zoom wahrscheinlich auch. Mit diesem Aufsatz sind die Abstände immer gleich. Das soll schon einmal helfen.

Antwort 3: Na ja, es ist auf jeden Fall schmerzfrei. Der Arzt würde dieses Kamera-Teleskop einfach auf seine Handykamera aufstecken. Dann legt er das Objektiv auf das Muttermal und macht ein Foto. Ein Problem könnte dann allerdings werden, einen Hautarzt zu finden, der sich das Foto anschaut. Denn so komfortabel das bislang für die Patienten klingt - die Hautärzte werden sich sicher nicht freuen, wenn ihre Kollegen in ihrem Bereich unterwegs sind.

O-Ton: Valeska Heinrich, FotoFinder Systems GmbH, 84364 Bad Birnbach
Länge: 1:45 (3 Antworten, individuell einsetzbar)
Autor: Patrick Pröbsting

erstellt: 15.11.2011 
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