Info: Seit es Menschen gibt, gibt es auch psychische Störungen und schwere Delikte, wie Gewaltausbrüche und Mord. Immer wieder wird darüber debattiert, ob Straffällige ihre Zeit absitzen sollen oder doch in therapeutische Behandlung gehören. Beim diesjährigen DGPPN-Kongress wird über den Umgang mit Straffälligen diskutiert. Reporterin Sarah Tschernigow über eine zweite Chance für Mörder.
Anmoderation: Bis zum 28. November treffen sich Experten zum Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde in Berlin. Eines der dort diskutierten Themen ist die Frage zum Umgang mit Schwerverbrechern. Reporterin Sarah Tschernigow (gesprochen: Tschernigoff) hat Experten und Betroffene dazu befragt, was sie von therapeutischen Maßnahmen im Strafvollzug halten.
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Beitragstext: Für immer hinter Gittern, oder eine zweite Chance? Befragt man die Leute auf der Straße zum Umgang mit Schwerverbrechern, fallen die Meinungen streng aus. O-Ton Dabei wird hierzulande grundsätzlich versucht, Straftäter in die Gesellschaft zurück zu integrieren – und das oftmals mittels therapeutischer Maßnahmen – sofern diese Aussicht auf Erfolg haben, sagt Dr. Felix Böcker, Chefarzt für psychische Erkrankungen in Naumburg. O-Ton Ob nun psychisch krank oder nicht – wer selber einmal Opfer von Gewalt war, hat in der Regel kein Verständnis für solche Maßnahmen, so wie diese Passantin: O-Ton Die Angst vor dem Rückfall – sie ist nicht ganz unbegründet. Trotz langwieriger Untersuchungsverfahren und ausführlicher Gutachten. O-Ton Und doch schreibt das Gesetz derzeit vor, jemanden im Zweifelsfall lieber im Maßregelvollzug zu lassen, als gar auf freien Fuß zu setzen oder wegzusperren. Was allerdings auch zur Folge hat, dass einige Menschen zu Unrecht sitzen. Sarah Tschernigow, Redaktion ...Berlin
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