MEDICA 2004 | 24.11.04 - 27.11.04 | Düsseldorf
Kollegengespräch: "Neuheiten auf der MEDICA 2004"

Anmoderation: Es ist die größte Medizinmesse der Welt – die MEDICA 2004 in Düsseldorf. Dort stellen über 4.000 Aussteller aus 67 Ländern alle möglichen Neuheiten und Trends vor, die sich im Bereich der Medizinprodukte und Medizintechnologien in den letzten zwölf Monaten entwickelt haben. Teilweise sind die Sachen so neu, dass sie sogar nur im Modell gezeigt werden können. Jörg Sauerwein ist für uns in Düsseldorf

Frage 1: Was ist denn so eine absolute Weltneuheit?

Frage 2: Und die Hersteller sagen, dass dieser Kernspintomograph so gute Bilder liefert, wie ein starkes herkömmliches Röhrengerät. Auf der MEDICA werden ja nicht nur Gerätschaften für Ärzte gezeigt, Du hast etwas sehr praktisches für Patienten gefunden. Für Menschen, die entweder schon einen Herzinfarkt hatten oder aber bei denen das Risiko groß ist, dass sie einen Herzinfarkt bekommen könnten. In Düsseldorf wird jetzt die so genannte Herz-Mouse oder auch Herzampel vorgestellt...

Frage 3: Jede Menge Beispiele für medizinischen Fortschritt, was jetzt schon vorab zu lesen war, gibt es neben vielen anderen Innovationen unter anderem auch für Neugeborene eine gute Neuentwicklung...

Abmoderation: Danke Jörg Sauerwein für ein paar Details zu neuen medizinischen Entwicklungen, die zur Zeit auf der weltgrößten Medizinmesse, der MEDICA, in Düsseldorf vorgestellt werden.

 

Antwort 1: Also die meisten wissen, wie ein Kernspintomograph aussieht – das ist diese Röhre, in der zum Beispiel Aufnahmen vom Gehirn oder vom Rückenmark gemacht werden. In solchen Röhren bekommen nicht wenige Menschen Raumangst, wodurch die Aufnahmen nicht gerade besser werden. Michel Rodzynek von Philips stellt hier eine Kernspintomographen vor, bei dem es keine Röhre mehr gibt, das Magnetfeld wird nur noch über und unter dem Patienten erzeugt – rechts und links ist die Sicht fast komplett frei...

O-Ton Rodzynek

Dieses Gerät wird tatsächlich erst als Modell vorgestellt. Es gibt wohl schon einige Krankenhäuser, die das Gerät bestellt haben, in der Praxis werden die Patienten aber erst im nächsten Jahr damit in Berührung kommen.

 

Antwort 2: Ja, das ist ein kleines Gerät, das es für Patienten mit Herzproblemen in sich haben dürfte. Man hält sich die Herz-Mouse auf die Brust und dann werden EKG-Daten aufgezeichnet, ausgewertet und am Ende zeigt eine Ampel, ob alles im grünen Bereich ist, Gelb bedeutet bedenklicher Zustand, bei Rot ist Gefahr im Verzug und man sollte zum Arzt. Und zwar hat mir Marc Weitl, der Chef der Hamburger Herstellers energy-lab technologies erklärt, dass der Patient mit diesem einfache dreieckigen etwa 15 Zentimeter großen Gerät den Herzstress messen kann. Dieses Gerät hat zum einen den Vorteil, dass Daten erfasst werden können, wenn der Patient merkt, jetzt stolpert mein Herz gerade – was ist das...

O-Ton Weitl

Und dann können gestresste Menschen, Manager zum Beispiel, mit dem Gerät ihren Herzstress messen und möglicherweise bei alarmierenden Werten noch vorbeugend etwas tun, damit es gar nicht erst zum Infarkt kommt.

 

Antwort 3: Ja, viele Eltern kennen ja das Stichwort Fototherapie – zum Beispiel zum Abheilen von Gelbsucht werden Neugeborene bestrahlt und das wird jetzt deutlich verträglicher durch neue so genannte „Super-LED"-Bestrahlungseinheiten. Die Lampen sind jetzt 20 mal so effektiv wie herkömmliche LED-Lampen, außerdem haben sie eine deutlich geringere UF- und Infrarotstrahlung und die Temperatur auf der Babyhaut steigt kaum noch an, also auch keine Überhitzungsgefahr des Kindes mehr.

O-Ton: Michel Rodzynek, Pressesprecher, Philips Medizin Systeme GmbH, Hamburg;
Dr. Marc Weitl, Geschäftsführer, energy-lab technologies GmbH, Hamburg
Länge: 2:45 (3 Antworten, einzeln einsetzbar und kürzbar)
Autor: Jörg Sauerwein

erstellt: 24.11.2004 
Bereitstellung des mp3-Audios in Sendequalität (E-Mail-Versand oder direkt speichern)
Nach Eingabe von Name, E-Mail und Sender stellen wir Ihnen unsere Audio-Beiträge zur kostenfreien Nutzung unter Berücksichtigung unserer AGB zur Verfügung.
Ihre personenbezogenen Daten unterliegen selbstverständlich dem Datenschutz und werden nur für interne Zwecke verwendet.
* = notwendige Angaben
Beitrags-Funktionen
Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion

h.schoenfelder@dhd-news.de