Info: Wikis (wie z. B. Wikipedia), Blogs oder soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing gehören für viele zum Alltag - bisher allerdings vor allem zum privaten Alltag. Aber auf der DMS 2009 ist in Anlehnung auf Web 2.0, also das Internet, bei dem die Nutzer auch die Inhalte gestalten, auch Enterprise 2.0 ein zentrales Thema. Im Unternehmen 2.0 gestalten die Mitarbeiter verschiedene interne Online-Inhalte mit, schreiben in Firmen-Blogs oder überarbeiten interne Wikis, die bisherige Handbücher ablösen können.

Anmoderation: Es ist schon faszinierend, wie schnell sich die Kommunikation und unser Leben verändert. Vor ein paar Jahren hätte kein Mensch sich etwas unter Wikipedia vorstellen können oder unter einem Blog oder auch so Dinge wie Twitter oder soziale Netzwerke wie Facebook oder Xing sind Erfindungen, mit denen wir erst seit kurzer Zeit zu tun haben. Und doch sind sie aus dem Leben von vielen Menschen kaum noch wegzudenken und werden künftig wohl auch noch eine immer größere Rolle spielen. Auch im Job! Jetzt wird sich mancher wohl fragen, wie ein soziales Netzwerk wie Facebook eine Kommunikationsrolle im Job spielen soll. Auf der DMS in Köln geht es aber beim Thema Enterprise 2.0 genau um solche Möglichkeiten moderner Kommunikationsmittel ...

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Beitragstext: Bei Facebook besteht das soziale Netzwerk aus den eigenen Freunden. Mit den so genannten Statusmeldungen kann man denen zum Beispiel mitteilen, dass man heute Abend auf ein Konzert geht. Stefan Pfeiffer arbeitet bei IBM wo ein ähnliches Netzwerk schon seit Jahren genutzt wird. In diesem Netzwerk sind alle seine Arbeits-Kollegen und seine Geschäftspartner. Aber man kann sich kaum vorstellen, dass er denen auch so scheinbar unwichtige Dinge mitteilt, wo er sich gerade befindet ...
O-TON Pfeiffer 1: „ ... ich habe gepostet, ich bin auf der Messe in Köln ... wissen jetzt die Kollegen ... und auch Kunden, die sich mit mir treffen wollen ..."
Darüber hinaus finden alle in diesem Netzwerk zum Beispiel neben Pfeiffers Kontaktdaten und Arbeitsbereichen auch seine aktuellsten Artikel in verschiedenen Blogs. Die kennt man aus dem privaten Bereich als eine Art Online-Tagebuch oder Journal – aber auch im Unternehmen werden Blogs zunehmend genutzt, zum Beispiel als schwarzes Brett ...
O-TON Pfeiffer 2: „ ... ein Kunde benutzt seinen Blog zur Schichtübergabe ... Schichtleiter dokumentieren, aber verschicken nicht mehr per E-Mail ... nachvollziehbar ... eine Historie ..."
Früher war das Internet hauptsächlich zum Lesen von Informationen da, inzwischen spricht man vom Web 2.0, wo viele Benutzer sich auch selbst an den Inhalten beteiligen und sie gestalten. Parallel spricht man von Enterprise 2.0, also Unternehmen 2.0. Die Mitarbeiter gestalten die Online-Inhalte mit – zum Beispiel auch bei einem Wiki. Jeder Computernutzer kennt das Online-Nachschlagewerk Wikipedia. Auch Firmen nutzen schon eigene interne Wikis, die von den Mitarbeitern laufend ergänzt werden, erläutert Bernhard Zöller vom Verband Organisations- und Informationssysteme. Zum Beispiel bei technischen Handbüchern, die früher aufwändig redaktionell erstellt werden mussten ...
O-TON Zöller: „ ... heute könnten diese Mitarbeiter diese Handbücher als Wiki formulieren ... zusammen mit anderen Co-Autoren arbeiten ... gibt ganz neue Möglichkeiten ... Team-Umgebung in virtuellen Projekträumen ..."
Und selbst bei den Kurznachrichten, die über Twitter verbreitet werden, ist es vorstellbar, dass auf vergleichbarem Wege kurze Unternehmensmitteilungen künftig nicht mehr per Hauspost oder Mail sondern direkt aufs Handy kommen.
JS Köln, aus Köln JS