Info: Wir haben einmal bei Unternehmern aus NRW nachgefragt, wie schlimm sie die Krise in den vergangenen Monaten tatsächlich getroffen hat, wie sie versuchen der Krise dennoch zu trotzen und wie sie die Zukunft sehen. Wir haben auf der Messe SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Essen recherchiert, denn genau hier finden sich die Zulieferer der Autoindustrie, des Maschinenbaus und Co. - Eine Recherche - gleichbedeutend mit einem Stich ins Wespennest.
Anmoderation: Entlassungen, Insolvenz und Kurzarbeit sind immer noch die Konsequenz der Wirtschaftskrise. Auch wenn die ja einige gar nicht sehen wollen, die Zulieferindustrie ist im besonderen Maße davon betroffen. Wir haben einmal bei Unternehmern aus NRW nachgefragt, wie schlimm sie die Krise in den vergangenen Monaten tatsächlich getroffen hat, wie sie versuchen, der Krise dennoch zu trotzen und wie sie die Zukunft sehen. Tim Sauerwein hat für uns auf der Messe SCHWEISSEN & SCHNEIDEN in Essen recherchiert, denn genau hier finden sich die Zulieferer der Autoindustrie, des Maschinenbaus und Co. - Eine Recherche - gleichbedeutend mit einem Stich ins Wespennest.
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Beitragstext: O-Ton erklärt Rolf Herbik, Geschäftsführer der Corodur Fülldraht GmbH aus Willich. Das Unternehmen am Niederrhein stellt seit einem viertel Jahrhundert Fülldrähte her, die als Verschleißschutz gegen Erosion und Korrosion gedacht sind. O-Ton Kurzarbeit lautete die unausweichliche Reaktion auf die erheblichen Umsatzeinbußen. O-Ton Anders sieht es noch bei dem Unternehmen Uhrhan und Schwill Schweißtechnik aus Essen aus, Geschäftsführer Ingo Schwill O-Ton Sie begreifen die Krise als Chance O-Ton Der Betrieb hat sich auf Rohrwerksschweißtechnik spezialisiert. O-Ton 45 Mitarbeiter und ein Marktanteil von gut 80 Prozent, noch, denn die Konkurrenz schläft nicht, vor allen Dingen in Krisenzeiten. Wilhelm Severt, Geschäftsführer der gleichnamigen Maschinenbau GmbH aus Vreden im Münsterland kann sich noch gut an die 70er erinnern, damals waren es die Öllieferanten, die die schwerste Wirtschaftskrise nach Kriegsende auslösten. O-Ton Und genau das ist das Problem, doch Wilhelm Severt hat vorgesorgt - er verläßt sich nicht mehr auf die Banken, dank jahrzehntelanger Rücklangen fungiert er bei Kunden selbst wie ein Bänker. O-Ton So können weiterhin Geschäfte gemacht werden, denn jammern kann jeder, dass weiß auch Rolf Herbik O-Ton Wann die Krisenzeiten tatsächlich überstanden sind, dass weiß auch der 65-Jährige nicht, aber eines ist sicher: Entlassungen, Kurzarbeit und persönliche Schicksale gehen nicht spurlos an einem vorüber, auch nicht an Chefs O-Ton In Rente will er übrigens erst gehen, wenn er die jungen Nachfolger sicher durchs turbulente Fahrwasser kommandiert hat - und wenn sich ein Westfale ein Ziel gesetzt hat, dann setzt er es bekanntlich auch um.
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