Info: Ein bunter Beitrag über ein vorbildliches Projekt in Kiel. 40 Jugendliche und zahlreiche Erwachsene helfen Menschen mit Behinderungen auf die Kieler Woche zu kommen. Rollstuhl schieben, zur Bühne bringen und Co. Das Ganze ist für die Bedürftigen kostenfrei. Hotline: 04361 - 66190-64
Anmoderation: Millionen Menschen kommen jedes Jahr auf die Kieler Woche. Sie haben Spaß, schauen sich Konzerte an, gehen bummeln oder schlemmen sich einfach über den Rathausmarkt. Für sie ist das die normalste Sache der Welt. Doch für so manch einen ist so etwas purer Luxus - doch auch die sollen diesen Luxus genießen können, etwa vierzig Jugendliche versuchen das jedes Jahr aufs Neue zu realisieren. Tim Sauerwein berichtet. Hotline: 04361 - 66190-64
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Beitragstext: Herrscht im Geldbeutel auch gähnende Leere, ist das auf der Kieler Woche eigentlich kein Problem. Gut 1.700 Programmpunkte gibt es zu erleben und die sind größtenteils kostenlos. Doch trotzdem könnten sich einige ein paar schöne Stunden auf Norddeutschlands größtem Volksfest nicht leisten - gesundheitlich gesehen. Seit 2005 hilft da der Kieler-Woche-Begleitservice. O-Ton Wer kann mich beispielsweise sicher mit dem Rollstuhl auf den Rathausmarkt schieben, wer holt mich vom Bus ab und bringt mich zur Konzertbühne oder wer begleitet mich zum Abschlussfeuerwerk. Gut 40 Jugendliche unterstützen diesen Service. Ilse Valentin ist Projektleiterin bei der Deutschen Angestellten Akademie. O-Ton Einer dieser jungen Helfer ist der 19-jährige Daniel Starke. Im August beginnt er seine Ausbildung zum Fachlageristen. Er hatte die Wahl: Entweder jetzt noch ein Praktikum in irgendeinem Unternehmen oder beim Kieler-Woche-Begleitservice mitwirken. O-Ton Eine Einstellung, die die 17-jährige Katharina schon längst besitzt, auch sie wirkt beim Projekt "Kieler-Woche-Begleitservice" mit. O-Ton Zwar sind auch viele Erwachsene für den Begleitservice tätig: Beispielsweise in den Bereichen Planung, Coaching, Koordination, bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit, aber die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen begeistert gerade die etwas ältere Generation O-Töne Daniel Starke spricht von einem knochenharten Job, den er da manchmal macht - gerade wenn er Rollstühle quer über die Kieler Woche bewegt, doch der Dank ist bekanntlich aller Welten Lohn. O-Ton Bezahlen müssen die Menschen mit Behinderungen nichts. Das Projekt ist deswegen auch auf Sponsoren angewiesen, wer helfen möchte, der darf sich gerne melden. Und wer einen Begleitservice buchen möchte, der darf sich auch melden, telefonisch oder über das Internet, unter Kielerwoche-Begleitservice.de
TS, Kiel / Aus Kiel, TS
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