Info: Es ist eine absolute Sensation: 15 Prozent der Männer gehen heutzutage freiwillig ins Möbelhaus und kaufen ein - Tendenz steigend. Für Trendexperten liegt das zum einen an der steigenden Zahl an Singles, zum anderen an Einrichtungssendungen im Fernsehen. Und Mann gibt richtig Geld aus. Alles muss vom Feinsten sein: Hauptsache es ist ein Markenprodukt und hat jede Menge technischen Schnickschnack. Ein Beitrag.
Anmoderation: „Geht ein Mann ins Möbelhaus..." - vor kurzem war das noch ein Witz. Einer, der nur diesen Satz brauchte. Heute ist das anders. Fast jeder sechste Mann kauft seine Möbel alleine. Viele sind Singles, andere von Fernsehsendungen inspiriert. Die Möbelindustrie freut’s - Frau nicht immer, meint Katrin Brodherr.
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Beitragstext: Was waren das noch für Zeiten, als wir Frauen beim Einrichten das Sagen hatten. Die Möbelhäuser waren unser Revier, Männer wurden höchstens mitgeschleppt wie Ballast. O-Ton sagt Thomas Grothkopp vom Bundesverband des Deutschen Möbel-, Küchen- und Einrichtungsfachhandels. Und als erstes änderte sich alles ausgerechnet in dem weiblichen Refugium überhaupt: Der Küche. O-Ton Lafer, Lichter und der ganzen Fernsehkoch-Bande sei Dank. Mann kocht selbst und O-Ton Ich übersetz’ das mal: Als Frau noch in der Küche stand, tat`s auch der Billigkochtopf. Jetzt wo der Herr des Hauses kocht, muss jeder teure Schnickschnack her... O-Ton Tja, einen echten Kerl interessiert eben Technik, sagt Ursula Geismann, Trendexpertin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie. In Möbeln zum Beispiel bei... O-Ton Dazu ein Sessel, an dem sich alles Mögliche per Knopfdruck einstellen lässt - und schon ist Mann glücklich. Aber nur, wenn das teure Stück zum Fummeln auch von einer bekannten Marke kommt. O-Ton Also, liebe Damen, wenn Sie ein Herr demnächst mal einlädt, seinen Ferrari zu bewundern, dann meint er vielleicht nur sein neues knatschrotes Sofa, tiefer gelegt und mit Dolby-Surround-Sound. Soll schon vorgekommen sein. Katrin Brodherr, Köln; aus Köln - Katrin Brodherr. |