Info: Eine Studie der Universität Friedrichshafen, die erst im Juli 2008 veröffentlicht wird, belegt, dass und wie Produktverpackungen zum Kauf animieren. Damit ist bewiesen, dass man eigentlich nichts dafür kann, wenn man statt mit einer halbvollen, mit einer vollen Einkaufstüte nach Hause kommt, denn die Aktivität in den Gehirnarealen „Kontrolle und Verstand" sinkt. Anmoderation: Unattraktiv verkauft sich schlecht. Ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Marketing, an der Zeppelin Universität Friedrichshafen, hat jetzt erstmals die Wirkungen von Produktverpackungen untersucht. Juroren haben Verpackungen in „attraktiv", „neutral" und „unattraktiv" eingeteilt, anschließend wurden die Gehirnaktivitäten von Probanden beim Beurteilen der Verpackungen aufgezeichnet. Tim Sauerwein über das Ergebnis, das jetzt erstmals auf der weltgrößten Druckmaschinenmesse in Düsseldorf, der drupa 2008 vorgestellt wurde.
------------------ Nachrichtentext: Die Tomogramme zeigten, dass Verpackungen, je nach ihrem Gefallen, sehr unterschiedliche Gehirnareale aktivieren und Reaktionen auslösen. Verpackungen, die gefallen, wirken auf Gehirnareale, die mit der visuellen Aufmerksamkeit in Zusammenhang stehen. Und die visuelle Aufmerksamkeit ist die Grundlage jeden Entscheidungsprozesses. Medizinisch gesehen fördert also die Attraktivität von Verpackungen den Absatz der Konsumgüter. Glücks- und Motivationszentren im Gehirn werden stimuliert während die Aktivität in Vernunft- und Kontrollarealen sinkt. Also, wer beim nächsten Mal wieder mit vollen, statt halbvollen Einkaufstüten zuhause ankommt, der hat es zukünftig beim Diskutieren mit dem Partner oder der Partnerin wohl einfacher – man konnte halt nichts dafür und das ist jetzt sogar wissenschaftlich erwiesen. Tim Sauerwein Düsseldorf / Aus Düsseldorf Tim Sauerwein
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