ART COLOGNE 2007 | 18.04.07 - 22.04.07 | Köln
Millionenschwere Kunst bei der ART COLOGNE

Info: Bei der ART COLOGNE werden auch immer wieder millionenschwere Kunstwerke ausgestellt. In diesem Jahr ist das teuerste Bild ein Picasso aus dem Jahr 1969. Das Gemälde kostet 3,8 Millionen Euro. Bei derart wertvollen Gegenständen ist das Thema Sicherheit natürlich auch ein Thema – denn bei der vergangenen ART COLOGNE im Herbst wurde ein Gemälde von Max Ernst gestohlen und ist bis heute nicht mehr aufgetaucht.

Anmoderation: 3,8 Millionen Euro für ein Gemälde von Picasso – das können Sie zurzeit bei der ART COLOGNE in der Kölnmesse ausgeben. Das ist nämlich das teuerste Werk, das dort ausgestellt wird. Aber es gibt auch noch viele andere sehr teure Bilder. Ein Sicherheitsrisiko und eine Herausforderung für Galeristen, Sicherheitsleute und die Verantwortlichen der ART COLOGNE.

Beitragstext: Homme á la pipe – Mann mit Pfeife. So heißt das teure Gemälde von Picasso. Das Werk stammt aus der Spätzeit des Meisters und war zu seiner Zeit von Kritikern als alters-senile Schmiererei bezeichnet worden. Heute ist es aber heiß begehrt. Sehr zur Freude von Galerist Thomas von Salis. Gut schlafen kann er aber trotzdem nicht – denn er macht sich Sorgen um mögliche Kunst-Diebe.
O-Ton Salis: „Wir haben verstärkt Bewachung... aber leider auch damit leben."
Im Herbst war die Galerie Salis & Vertes Opfer eines Diebstahls bei der ART COLOGNE. Kurz vor Ende der Messe wurde ein wertvoller Max Ernst von der Wand gerissen und ist bis heute verschwunden. Der Direktor der ART COLOGNE, Gérard Goodrow, verspricht aber, dass die teuren Kunstwerke heute sicherer sind.
O-Ton Goodrow: „Wir haben aus der Vergangenheit gelernt... ich denke sicherer kann es nicht sein"
3,8 Millionen Euro für einen Picasso, 1,2 Millionen Euro für einen Max Ernst. Bei manchen Bildern steigen die Preise unter Kunstkennern in Schwindel erregende Höhen. Für Galerist Peter Femfert eine ganz marktwirtschaftliche, nüchterne Angelegenheit.
O-Ton Femfert 1: „Um ganz offen zu sein, die Preise von Bildern... oder die Preise von Möbeln"
Nicht nur teure Bilder sind auf der ART COLOGNE zu sehen – eine kleine Skulptur von Marino Marini kostet fast eine halbe Million Euro. Millionenschwere Kunst ist aber nicht für jeden Millionär reizvoll. Tennisspieler Michael Stich könnte sich zwar das ein oder andere teure Meisterwerk leisten, sieht aber auch seine Grenzen.
O-Ton Stich: „Die Grenze ist ganz natürlich gesetzt... anderen überlassen sich das zu kaufen."
Deshalb gibt es bei der ART COLOGNE auch Kunst für den kleineren Geldbeutel – ein Holzstich des Expressionisten Erich Heckel zum Beispiel kostet 3 Tausend Euro. Für Galerist Peter Femfert gibt es ohnehin nur ein Kaufargument.
O-Ton Femfert 2: „Man soll kaufen, das was einem gefällt."
Daniela Reimann, Köln; aus Köln, Daniela Reimann

O-Ton: Thomas von Salis, Inhaber Galerie Salis & Vertes, Salzburg, Österreich und St. Moritz, Schweiz; Gérard A. Goodrow, Direktor ART COLOGNE; Peter Femfert, Inhaber „Die Galerie“, Frankfurt/Main; Michael Stich, Tennisspieler;
Länge: 1:59
Autor: Daniela Reimann

erstellt: 19.04.2007 
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