©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Deutscher Whisky - das können sich viele Kunden noch nicht vorstellen. Entsprechend unbekannt sind die Produkte der Brennereien. Fünf von ihnen aus dem ganzen Land haben sich zu den "Malts of Germany" zusammengeschlossen und versuchen so, sich bekannter zu machen. Das Ziel ist, dahin zu gehen, wo ihre schottischen Kollegen hierzulande den größten Umsatz machen: In die Supermärkte. Denn obwohl die meisten einheimischen Single Malts nicht so lange im Fass liegen, sind sie geschmacklich voll auf der Höhe. Das liegt an anderen Brennmethoden und weniger strengen Regeln. Ein Beitrag über unbekannte Größen wie "Thousand Mountains", "Stonewood" und "The Nine Springs".
Anmoderation: Whisky kommt aus Schottland oder aus Irland, zumindest der klassische Single Malt. Aber aus Deutschland? Auch, aber noch nicht so lange. Anfang dieses Jahrhunderts haben Brennereien begonnen, sich des gälischen Nationalgetränks anzunehmen. Doch auch in gut sortierten Supermärkten sind sie selten zu finden. Ein Grund: Die Brennereien sind vergleichsweise kleine Betriebe. Auf der ProWein in der Messe Düsseldorf treten fünf von ihnen unter dem Namen "Malts of Germany" an. Im Verbund hoffen sie, sich in den Regalen einen Platz neben den großen Whisky-Nationen zu erhaschen.
----------------
Beitragstext: Sie heißen zum Beispiel The Nine Springs, Stonewood oder Singold und kommen aus dem Eichsfeld, dem Steinwald oder Augsburg. Gemeinsam treten fünf Brennereien unter dem Namen Malts of Germany, kurz MOG, an. Denn der deutsche Whisky tut sich noch schwer, sagt Thomas Lesniowski von Thousand Mountains aus Rüthen im Sauerland. O-Ton Die meisten Whiskys sind vergleichsweise jung. Sechs Jahre haben die MOG-Whiskys im Fass zugebracht. Es sind Single Malts, wie ihre schottische Verwandschaft auch. Der Geschmack: Voll und rund rollen sie runter, trotz der kurzen Lagerzeit. Das liegt an einem anderen Brennverfahren und auch daran, dass es hier entspanntere Regeln gibt als im traditionsbewussten Schottland. O-Ton Er selber legt seine Brände in alte Rotweinfässer, andere in Sherry-Fässer, also die klassische Art, seine MOG-Kollegen nehmen teils sehr junge Fässer, die in Schottland verpönt sind oder sind auf andere Weise kreativ. O-Ton Denn die müssen ja mindestens drei Jahre liegen, bis sie sich Whisky nennen dürfen. Und so lange verdient die Brennerei nichts daran. Experimente wollen gut überlegt sein. Aber er und seine Kollegen wissen, was sie tun. Next stop Supermarkt, also? O-Ton Deshalb hoffen die fünf Brennereien, dass noch mehr ihrer Kollegen in den Malts of Germany-Verbund einsteigen. Denn erst Bekanntheit und Verkaufszahlen öffnen die Herzen der Einkaufsabteilungen. Noch ein paar Jahre Geduld, so lange muss der Online-Shop und der Vor-Ort-Verkauf reichen. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
|