©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Die Digitalisierung ist das größte Thema in der Medizintechnik. Vom einfachen digitalen Ersatz für analoge Arbeiten ist die Digitalisierung inzwischen weg. Jetzt geht es um künstliche Intelligenz und Automatisierung. Zumindest in den schweren Fällen im Krankenhaus geht die Entwicklung dorthin. Für uns normale Menschen bleibt es beim einfachen Gerät, wahlweise mit App oder ohne. Dazu gehört ein Klangkissen für Demenzkranke und ein Clip für berufliche Vielsitzer. Die Profis bekommen dagegen einen Roboter, der Herzkatheter legen kann. Aber das dauert noch ein wenig.
Anmoderation: Die Digitalisierung ist nicht nur ein großes Thema in der Medizin, sondern das, in das die Industrie die größten Hoffnungen setzt, was Wachstum angeht. Doch welche ist gemeint? Die der Fitness-Apps, die der Unterstützung des Heilungsprozesses oder die der Hilfe für Pflegende? Beim Rundgang über die größte Medizinmesse der Welt, der Medica in der Messe Düsseldorf, wird klar, das alle gemeint sind - von der Vorbeugung am Arbeitsplatz bis zur Fummelarbeit im Operationssaal.
----------------
Beitragstext: O-Ton Ganz entspannt widmet sich die dänische Firma Inmutouch der Digitalisierung. Ein Klangkissen mit künstlicher Intelligenz soll vor allem Menschen mit Demenz helfen, die in Gefühlen der Erregung feststecken, sagt Martin Wagner vom Vertrieb. O-Ton Und wenn das Gerät meint, die Phase sei vorüber, schaltet es sich wieder aus. In dänischen Studien habe das Kissen seine Wirksamkeit bewiesen, sagt die Firma. Noch mitten drin in der Erforschung und definitiv nur für den Operationssaal ist eine Entwicklung des Fraunhofer IPA. Herzkatheter legen ist stundenlange Fummelarbeit für den Arzt und eine, die von einem selbstlernenden Rechner genau so gut erledigt werden kann, sagt Lennart Karstensen vom Fraunhofer IPA. O-Ton Bewährt sich das Gerät könnte in zwei bis drei Jahren die Zulassung beantragt werden, wie lange es dann allerdings noch dauert, das ist offen. Deutlich weniger komplex und für den Alltag gedacht ist ein kleiner Clip des Herstellers Beurer. Der soll seinen Träger am Bürotisch daran erinnern, mal die Haltung zu wechseln, sagt Anke Niess von Beurer. O-Ton Damit wäre es eigentlich schon getan, doch der Clip überträgt seine Erfahrungen auf die zugehörige App. Die soll dann das Sitzverhalten aufschlüsseln und allgemeine Tipps zum gesunden Sitzen geben. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
|