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Info: Modest Fashion hat noch einen schweren Stand in Deutschland. Oft wird es mit dem konservativen Islam verbunden. Doch auch Frauen, die einfach keine Lust haben, jedem auf der Straße viel Haut zu zeigen, wenden sich dieser Art der Mode zu. Doch es gibt noch Vorurteile abzubauen, sagt Modeschöpferin Meriem Lebdiri.
Anmoderation: "Modest Fashion" ist ein Schlagwort, das zugegebenerweise irritieren kann. Verbunden wird es mit Schlagwörtern wie Kopftuch, wallenden Mänteln und auch mit konservativem Islam. Dabei ist der Wunsch, weniger statt mehr Haut zu zeigen auch in europäischen Kulturen vorhanden. Auf der Modemesse "Gallery" in Düsseldorf stellt mit dem Label "Mizaan" zum ersten Mal eine Vertreterin der Modest Fashion aus. Und was sie zeigt, das hat zwar mehr Stoff, ist aber schick und modern.
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Beitragstext: O-Ton sagt Meriem Lebdiri, Gründerin und Chefin ihrer Firma Mizaan. Natürlich trägt sie ein chiffon-artig gewelltes Kopftuch aus ihrer eigenen Kollektion und dazu schwarze Schuhe mit goldenem Besatz. Modest, also zurückhaltend ja, aber trotzdem modisch auffällig. In ihren Kleidern fallen europäische Einflüsse auf. Ein Feedback, dass sie häufig hört. O-Ton Diese europäische Richtung macht die Mode auch für alle Kulturkreise interessant. Es ist weder eine islamische, noch eine christlich- oder jüdisch-orthodoxe Mode. Sie hat sich von der Religion emanzipiert. O-Ton Noch führt Modest Fashion ein Dasein als Mauerblümchen, ihr haftet das Image an, nur für einen kleinen Kundenkreis interessant zu sein. Damit scheidet sie für große Händler in den Fußgängerzonen mehr oder weniger aus. Deshalb ist es wichtig, neue Kunden zu finden. O-Ton Und die hat ihr Label gefunden. Andere müssen den Schritt noch schaffen um wahrgenommen zu werden. Dazu müssen wahrscheinlich noch einige Vorurteile abgebaut werden. Zum Beispiel jenes, dass die Modest Fashion eine selbst gewählte Abgrenzung darstellt. O-Ton Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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