TruckSymposium 2017 | 30.06.17 | Köln
Das Klischee vom bösen und/oder ausgebeuteten Osteuropäer
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Info: Im Klischee ist der Böse immer der Osteuropäer - zumindest wenn es um Lieferfahrten in Deutschland angeht. Da nehmen die östlichen Speditionen den Deutschen die Aufträge weg, sie sind viel zu billig und unsichere Fahrer und LKW sind sie sowieso. Dabei gehört der vermeintlich schlecht verdienende Fahrer in seiner Heimat zur Mittelklasse. Und aus den Kontrollen auf der Autobahn wird klar, dass deutsche Fahrer und LKW - absolut wie relativ - öfter sündigen als ihre osteuropäischen Kollegen.

Anmoderation: Im Klischee ist der Böse immer der Osteuropäer - zumindest wenn es um Lieferfahrten in Deutschland angeht. Da nehmen die östlichen Speditionen den Deutschen die Aufträge weg, sie sind viel zu billig und unsichere Fahrer und LKW sind sie sowieso. Auf dem 12. TruckSymposium von TÜV Rheinland und ADAC Mittelrhein am Nürburgring ging es um die sozialen Aspekte der Transportbranchen. Und es ging um das Aufräumen von Klischees. Denn so böse ist der Osteuropäer gar nicht.

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Beitragstext: O-Ton
sagt Jürgen Brauckmann aus dem Vorstand des TÜV Rheinland. Auch die deutschen Transportverbände haben keine dementsprechenden Sorgen. Christian Labrot, Chef des Bundesverbandes Wirtschaft, Verkehr und Logistik hat entsprechende Zahlen mitgebracht. Bei rund 500.000 Kontrollen gab es rund 240.000 Verstöße, absolut wie relativ waren eher die Deutschen die Sünder. Allerdings bleibt das Problem der niedrigeren Löhne, durch die östliche Speditionen ihre Dienste günstiger anbieten können. Doch auch das ändert sich, sagt Christian Labrot.
O-Ton
Gegen die billigeren Anbieter aus dem Osten wird dann gerne der Vorwurf des Sozialdumpings ausgepackt. Doch auch das greift kaum als Argument. Billig ist die Arbeit nur im Vergleich zu westlichen Löhnen, sagt Christian Labrot, der die internationale Lage als Präsident der International Road Transport Union kennt.
O-Ton
Am meisten aber stört die heimischen Spediteure die sogenannten Kabotagefahrten. Dabei erledigen ausländische Fahrer rein inländische Aufträge. Da ist die Konkurrenz groß, günstigere Anbieter setzen sich eher durch. Doch auch die im Vergleich teuren deutschen Anbieter können dabei punkten.
O-Ton
Das Klischee vom Billiganbieter und den unsicheren Kisten werden die östlichen Staaten wohl noch einige Jahre behalten, jedoch nicht ewig. Auch dort steigen Löhne und Preise.
Harald Schönfelder, Nürburgring ... Redaktion

O-Ton: Prof. Dr. Ing. Jürgen Brauckmann, Vorstand, TÜV Rheinland Berlin Brandenburg Pfalz e.V., 51105 Köln;
Christian Labrot, Hauptgeschäftsführer, Bundesverband Wirtschaft, Verkehr und Logistik (BWVL) eV,  53127 Bonn
Länge: 2:16 (divers kürzbar)
Autor: Harald Schönfelder

erstellt: 30.06.2017 
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